Nach vier Pflichtspielen Was aus den bisherigen Borussia-Aufstellungen herauszulesen ist

Mönchengladbach · Trotz der Ausfälle einiger Spieler lassen sich aus den bisherigen Borussia-Aufstellungen ein paar Erkenntnisse ziehen. Trainer Adi Hütter scheint in einem Positions-Duell einen Favoriten zu haben, ein weiterer Gladbacher erhält eine ganz neue Chance.

  • Vorne dreht sich alles um den Kapitän Lars Stindl ist in der Offensive der einzige, der sein Startelf-Ticket sicher hat und den Hütter in allen vier Pflichtspielen in die Anfangsformation berief. Stindl ist in der Zentrale gesetzt, drumherum schaut Gladbachs Trainer, was am besten zum jeweiligen Gegner passt – und muss sich momentan vor allem daran orientieren, wer ihm überhaupt zur Verfügung steht. Durch den Ausfall Marcus Thurams, der mit einer Innenbandverletzung im Knie noch einige Zeit ausfallen wird, hat Borussia nun eine Option weniger. Gegen Union Berlin (1:2) rutschte Hannes Wolf dafür in die Mannschaft, auch Patrick Herrmann dürfte sich Hoffnung machen, bald wieder zur ersten Elf zu gehören.
  • Jordan Beyer erhält den Vorzug Durch das Fehlen von Matthias Ginter gegen Berlin zeigte Hütter, wer bei ihm aktuell Innenverteidiger Nummer drei ist: Jordan Beyer. Der 21-Jährige soll auch weiter die Chance bekommen, sich zu zeigen. In Berlin verschuldete er mit seinem Fehlpass das erste Gegentor, machte davon abgesehen aber eine ordentliche Partie. Routinier Tony Jantschke muss sich vorerst hinten anstellen. Er absolvierte bislang unter Hütter noch keine einzige Minute.
  • Hütter scheut sich nicht, die jungen Spieler einzusetzen Jede Sekunde auf dem Feld stand bislang Joe Scally. Der 18-Jährige musste erst für den verletzten Ramy Bensebaini auf der linken Seite einspringen, dann für Stefan Lainer auf der Rechtsverteidiger-Position. Statt auch dort beispielsweise auf die Erfahrung von Jantschke zu setzen, erhielt Scally seine Chance. Die hat er genutzt, weshalb er auch nach der Länderspielpause weiter zum Stammpersonal zählen wird. Zugang Luca Netz, ebenfalls erst 18, feierte im Gastspiel bei Bayer 04 Leverkusen zudem sein Borussia-Debüt.
  • Neustart für Keanan Bennetts Er ist zwar mit 22 Jahren schon eines der älteren Talente, aber viele Profispiele hat Keanan Bennetts bislang noch nicht bestritten. Auf drei Kurzeinsätze hat er es immerhin in dieser Saison schon gebracht, damit ist er die bisherige Überraschung Hütters. Denn in den drei Jahren zuvor reichte es bei ihm nur zu einem einzigen Bundesligaeinsatz. Hütter warf ihn sogar beim Stand von 1:1 gegen den FC Bayern rein. Dieses Vertrauen tut Bennetts, der vorne immer das Eins-gegen-Eins sucht, sichtbar gut.