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Borussia-Gruppen nach Mannschaftsteilen sortiert Das ist Marco Roses Trainings-Ansatz in der Corona-Krise

Mönchengladbach · Ein Training mit dem kompletten Team ist nicht erlaubt. Borussias Trainerteam setzt in der Gruppenarbeit auf eine Mannschaftsteil-bezogene Zuordnung: die Defensive, das Mittelfeld und der Angriff bilden jeweils eine Gruppe.

 Marco Rose

Marco Rose

Foto: Dirk Päffgen

Es bleibt beim „Tag X“. Aber es gibt jetzt einen Maßnahmen-Katalog für den Fall, dass es am 9. Mai weitergeht mit der Bundesliga. Für den Trainerstab um Marco Rose und die Profis ist dieses Datum ein Fixpunkt. Darauf ist das Denken und Handeln gerichtet. Der nächste Schritt wäre die Rückkehr zum kompletten Mannschaftstraining „Ich denke, dass alle darauf hinfiebern und sich auf den Tag freuen, an dem es wieder losgehen kann“, sagte Co-Trainer Alexander Zickler auf Borussias Vereinsseite.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Bis es soweit ist, geht es darum, möglichst sinnvoll das Gruppentraining zu gestalten. Die Lösung, für die sich Rose und sein Stab entschieden haben, ist eine Mannschaftsteil-bezogene Einteilung: „Momentan trainieren die Offensivspieler, die Mittelfeldspieler und die Defensivspieler in jeweils einer Gruppe. Dadurch können wir Prinzipien und Abläufe noch akribischer in den Gruppen aufarbeiten“, sagte Zickler.

Die Defensive ist zum einem für die Torverhinderung zuständig, doch daran kann man mit der Vorgabe „Abstand halten“ nicht so recht arbeiten. So geht es um die Spieleröffnung von hinten heraus. „Wir konzentrieren uns hinten auf den Spielaufbau“, sagt Zickler. Nico Elvedi (94 Prozent) und Matthias Ginter (87) haben sehr gute Passwerte, gleichwohl gab es doch immer wieder Fehler im Aufbauspiel, die dem Gegner gefährliche Konter erlaubten. Zudem wird es darum gehen, die Schnittstellen-Pässe nach vorn zu verfeinern.

Im Mittelfeld liegt der Fokus darauf, „uns zwischen den Linien zu bewegen, auf der Orientierung und dem Passspiel“, sagte Zickler. Noch besser die Räume besetzen und sie öffnen mit Pässen, immer möglichst vertikal, das ist die Vorgabe. Zuletzt war es Borussias Stärke, aus dem Mittelfeld urplötzlich in die Tiefe und schließlich zum Tor zu kommen mit sauberem Passpiel.

„Mit den Stürmern machen wir natürlich vor dem Tor viele Abschlüsse, üben Laufwege“, sagte Zickler. 49 Bundesliga-Tore haben die Borussen erzielt bisher, das ist der Minimal-Wert des Spitzenquartetts. Doch was die Effektivität angeht, ist nur Borussia Dortmund besser als die Gladbacher. 181 Torschüsse brauchten diese, um ihre Tore zu machen, das ist eine Quote von 27,1 Prozent. Der BVB hat mit 173 Schüssen 68 Tore erzielt, das sind 39,3 Prozent.

Für Rose wird die Bestmarke der Maßstab sein, die Offensivtrainer Zickler und Oliver Neuville arbeiten daran, die Quote zu erhöhen. Da ist die intensive Arbeit nur mit direkten Kollegen durchaus hilfreich. „Wir genießen es momentan auch, die Stürmer mal in einer Gruppe alle beisammen zu haben, um Abläufe mal einzustudieren, um Lösungen vor dem Tor zu finden“, sagt Zickler.

„Wir hoffen natürlich, dass die Maßnahmen bald gelockert werden, damit wir wieder mit der kompletten Mannschaft trainieren können“, sagte Zickler. Bis dahin arbeiten Borussias Trainer dreigeteilt an den Automatismen. Das sind dann später die Puzzleteile, die zu einem funktionierenden Etwas zusammengesetzt werden müssen: gut hinten raus spielen, kreativ sein im Mittelfeld und nachhaltig im Abschluss.

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