Dreimal zu Gast in Kiew Borussias Botschaft an die Ukraine

Mönchengladbach · Die Gladbacher spielten 1977, 2012 und 2020 in Kiew. Im Angesicht des nun von Russland entfachten Krieges haben sie sich mit einem Statement in den sozialen Netzwerken klar positioniert.

Borussia spielte 1977, 2012 und 2020 in Kiew.

Borussia spielte 1977, 2012 und 2020 in Kiew.

Foto: Ja/Karsten Kellermann

2012 begann für Borussia eine neue Zeitrechnung. Nach 16 Jahren Abwesenheit kehrte der niederrheinische Traditionsklub auf die internationale Bühne zurück. Die erste Europapokal-Tour führte damals in die Ukraine nach Kiew, Anlass war das Play-off-Rückspiel zur Champions League bei Dynamo. Die Gladbacher erlebten herzliche Gastgeber und hautnah die Kultur des Landes, auf das nun die ganze Welt fassungslos schaut, weil dort Krieg ist.

Die Borussen haben sich mit einem Statement, das in den sozialen Netzwerken veröffentlich wurde, klar positioniert. „Mehrmals durften wir bereits zu Gast in der Ukraine sein, immer wurden wir herzlichst empfangen. Umso fassungsloser sind wir, dass die Menschen dort Krieg im eigenen Land erfahren müssen. Wir denken an die ukrainische Bevölkerung und an alle Opfer von Krieg und Gewalt“, heißt es in den Posts in den Borussia-Kanälen bei Facebook und Instagram.

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Dreimal in der Klubgeschichte spielten die Gladbacher in Kiew. 1977 im Halbfinal-Hinspiel des Landesmeister-Wettbewerbs. Im Rückspiel in Düsseldorf schaffte Gladbach gegen Dynamo knapp den Einzug ins Endspiel gegen den FC Liverpool. 2012 setzte sich Dynamo durch in den Play-Offs zur Champions League, obwohl Borussia in Kiew im Olympiastadion 2:1 siegte.

2020 war in der Gruppenphase der Champions League Schachtar Donezk Gastgeber in Kiew, Gladbach gewann 6:0. Fans waren nicht dabei wie 2012, es war mitten in der Pandemie. Vor zehn Jahren reisten 2500 Fans nach Kiew und feierten ein fröhliches Fußballfest überall in der Stadt.

Jetzt kommen bei vielen die Erinnerungen hoch. „2012 war ich dabei, vorletztes Jahr spielte Borussia noch dort gegen Donezk. Und jetzt ... ne, das will nicht in meinem Kopf!“, schreibt ein Fan. Dass sich Borussia mit ihrem Statement, das mit Aufstellungs-Fotos von 2012 und 2020 bebildert ist, klar positioniert, gefällt den Fans. „Super Aktion, Borussia!!!! Wir sind Borussia!!!“, schreibt einer.

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