Rose, Neuhaus und auch Thuram Borussia und viele offene Klausel-Fragen

Mönchengladbach · Marco Rose soll eine Ausstiegs-Vereinbarung im Vertrag verankert haben, Florian Neuhaus und nun auch Marcus Thuram, wie die „Sport-Bild“ berichtet. Es wird ein heißer Transfersommer für Manager Max Eberl.

Borussia Mönchengladbach: Rekord-Transfers - Einkäufe und Verkäufe
52 Bilder

Rekord-Transfers von Borussia Mönchengladbach

52 Bilder
Foto: AP/Martin Meissner

Die erste Klausel ist schon wirksam geworden. Die mit RB Leipzig vereinbarte Kaufpflicht bei Hannes Wolf ist eingetreten, wie Borussias Sportdirektor Max Eberl am Dienstag im Vorfeld des Pokal-Achtelfinals beim VfB Stuttgart bestätigt hat. 9,5 Millionen Euro muss Borussia zuzahlen zu der Leihgebühr von 1,5 Millionen Euro, somit gehört der 21-Jährige ab sofort ihr.

Es ist jedoch vermutlich nur eine von vielen Klauseln, mit denen es Eberl derzeit zu tun hat. Eine davon ist die Kaufoption, die er mit Inter Mailand für Valentio Lazaro ausgemacht hat. Da ist es an Borussia, sich zu entscheiden, ob der Vielseitige, der im Sommer 2020 von Inter geliehen wurde, wie Wolf ständiger Borusse wird oder nicht.

Borussia Mönchengladbach: Startelf gegen Union Berlin
24 Bilder

So könnte Borussias Startelf gegen Union aussehen

24 Bilder
Foto: dpa/Uwe Anspach

In drei anderen Fällen wird über Klauseln spekuliert, die den betreffenden Akteuren Handlungsmöglichkeiten geben, wenn es entsprechende Angebote gibt: Trainer Marco Rose, Mittelfeld-Mann Florian Neuhaus und Stürmer Marcus Thuram sollen jeweils einen entsprechenden Passus in ihren Arbeitspapieren verankert haben.

Rose, der als Favorit auf den Trainerposten bei Borussia Dortmund gehandelt wird, soll für fünf Millionen Euro aus seinem bis 2022 datierten Vertrag herausgekauft werden können. Rose, der angeblich bis Ende Mai die entsprechende Klausel ziehen muss, äußert sich nicht zu dieser Angelegenheit. Manager Eberl, der gerade seinen Sabbat-Monat beendet hat, kündigte an, um Rose zu kämpfen.

Borussia Mönchengladbach: Vertragslaufzeiten - Nicolas jetzt bis 2029
34 Bilder

Die Vertragslaufzeiten der Borussia-Spieler

34 Bilder
Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Längst werden Nachfolger gehandelt: Salzburgs Trainer Jesse March, der Wolfsburger Oliver Glasner, Frankfurts Adi Hütter, Berns Gerardo Seoane, Erik ten Hag von Ajax Amsterdam und auch, wie jetzt in der „Sport-Bild“, Bremens Florian Kohfeldt.

Florian Neuhaus, der mit Real Madrid, dem FC Bayern und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird, hat einen Vertrag bis 2024, soll aber im kommenden Sommer für 40 Millionen Euro gehen dürfen. Auch Denis Zakaria werden Wechselabsichten nachgesagt, des Schweizers bis 2022 datierter Vertrag enthält allerdings dem Vernehmen nach keine Ausstiegsvereinbarung.

Marcus Thuram hingegen soll eine solche in seinem bis 2023 laufenden Arbeitspapier stehen haben. Mehr als 30 Millionen müsste ein Interessent laut „Sport Bild“ zahlen, wenn er sich die Dienste des in Gladbach zum Nationalspieler gereiften Franzosen sichern wollte. Dass ihn unter anderem Klubs wie Real Madrid und der FC Liverpool auf dem Zettel haben, dürfte spätestens seit seinem Champions-League-Doppelpack gegen Real, das vom Mit-Weltmeister seines Vaters Lilian Thuram, Zinedine Zidan trainiert wird, klar sein.

Dass sich Eberl zu den offen Klausel-Fragen bestenfalls verklausuliert, meist aber gar nicht äußert, ist nachvollziehbar. Er hat während seines freien Monats die Akkus wieder richtig aufgeladen. Nun wird er alle Energie für die wohl recht komplizierten Personal-Verhandlungen der kommenden Monate brauchen.

 Florian Neuhaus (l.) und Marcus Thuram sollen in ihren Verträgen bei Borussia Mönchengladbach eine Ausstiegsklausel verankert haben.

Florian Neuhaus (l.) und Marcus Thuram sollen in ihren Verträgen bei Borussia Mönchengladbach eine Ausstiegsklausel verankert haben.

Foto: dpa/Marius Becker

Auch mit Matthias Ginter und Nico Elvedi wird er sprechen, die Verträge beider Innenverteidiger enden 2022 und sollen verlängert werden. Dass auch in diesen Gesprächen mögliche Klausel-Fragen mindestens angesprochen werden, ist anzunehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort