Borussias neuer Sportdirektor Roland Virkus folgt zum zweiten Mal auf Max Eberl

Mönchengladbach · Er arbeitet seit mehr als 30 Jahren für Borussia Mönchengladbach. Roland Virkus war Jugendtrainer und Nachwuchsdirektor, nun steigt er als Max Eberls Nachfolger zum Geschäftsführer Sport auf. Das gab der Verein am Dienstag bekannt.

Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus - Manager im Porträt
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Borussias Manager Roland Virkus im Porträt

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Foto: IMAGO/Kirchner-Media/IMAGO/Neundorf/Kirchner-Media

Borussia Mönchengladbach hat einen neuen Sportdirektor. 18 Tage, nachdem der bisherige Manager Max Eberl unter Tränen erklärt hatte, seinen Job nicht mehr ausüben zu wollen, haben sich die Gladbacher für eine interne Lösung entschieden: Der bisherige Nachwuchsdirektor Roland Virkus rückt auf und übernimmt die vakanten Positionen. Damit wird er auch Geschäftsführer Sport, neben dem für Finanzen zuständigen Stephan Schippers.

Virkus ist damit zum zweiten Mal Eberls Nachfolger. 2008, als Eberl Sportdirektor wurde, übernahm Virkus die Führungsposition im Nachwuchsbereich. 1990 kam der 55-Jährige von Odenkirchen 05/07 als Jugendtrainer zu Borussia. Von 1991 bis 2009 war er dann Trainer der Gladbacher U17, aus der unter anderem der nun beim FC Barcelona angestellte Marc-André ter Stegen hervorging. Virkus gilt als sportlicher Ziehvater des Torwarts.

Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus wird neuer Sportdirektor - Fans sind geteilter Meinung
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Foto: Heiko van der Velden

„Borussia hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt, in der Infrastruktur im Borussia-Park, vor allem aber im sportlichen Bereich“, wird Präsident Rolf Königs zitiert. „An diesem erfolgreichen Weg haben viele Köpfe mitgewirkt. Wir haben eine starke Struktur und ein starkes Team. Ich freue mich sehr, dass in Roland Virkus einer aus diesem Team nun die Arbeit von Max Eberl fortsetzen wird.“

Für Vizepräsident Rainer Bonhof bringt Virkus „alles mit, was man für die Position des Sportdirektors braucht. Er hat Erfahrung in der Führung eines professionellen Fußballbetriebs, Erfahrung in der Kaderplanung, Erfahrung im Umgang mit Trainern und Spielern, Erfahrung im Umgang mit Spielerberatern und ein großes Netzwerk. Er ist der richtige Mann für diesen Job.“ Um 17 Uhr soll Virkus im Rahmen einer Pressekonferenz als neuer Manager präsentiert werden.

„Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Klubführung“, sagt Virkus. „Für mich ist diese neue Aufgabe eine großartige Herausforderung, die ich mit Demut und Respekt, aber auch mit großer Freude und voller Kraft angehe. Ich weiß, dass ich hier nicht alleine bin, sondern ein tolles Team an meiner Seite habe.“ Die erste Option für die Eberl-Nachfolge war ebenfalls eine interne Lösung gewesen: Steffen Korell, der Kaderplaner und Leiter der Scoutingabteilung. Das hatten die Borussen am Tag des Eberl-Abschieds erklärt. Doch der Ex-Profi bleibt lieber weiter in der zweiten Reihe und wird nun eng mit Virkus zusammenarbeiten.

Die Gladbacher hatten auch externe Kandidaten auf der Liste. Verschiedene Namen kursierten, unter anderen wurden Rouven Schröder (Schalke 04) und Dieter Hecking (1. FC Nürnberg) genannt, beide sagten aber öffentlich ab. Virkus ist eine vergleichsweise unspektakuläre Lösung. Borussia setzt mit seiner Beförderung auf die Erneuerung des Systems aus sich selbst heraus.

Roland Virkus wird bei Borussia Mönchengladbach zum Sportdirektor befördert.

Roland Virkus wird bei Borussia Mönchengladbach zum Sportdirektor befördert.

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Dass Virkus den „Gladbacher Weg“, den Königs beim Eberl-Abschied als Grundprinzip für die Zukunft festgelegt hatte, gehen wird, ist klar.  „Gerade in Phasen, in denen es mal schwieriger ist oder nicht so gut läuft, sehe ich das als Herausforderung und bin äußerst fokussiert. Ich werde diesen Verein immer vor allem, was von außen kommt, schützen“, sagte er zuletzt im Interview mit unserer Redaktion.

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