„Seid auf jede Frage vorbereitet“ Borussias Co-Trainer Maric gibt Nachwuchstrainern Tipps

Mönchengladbach · In seinem persönlichen Adventskalender hat Borussias Co-Trainer René Maric während der Weihnachtszeit wieder zahlreiche Fan-Fragen beantwortet.

 Marcus Thuram bejubelt seinen Treffer gegen Schalke gemeinsam mit Borussias Co-Trainer René Maric.

Marcus Thuram bejubelt seinen Treffer gegen Schalke gemeinsam mit Borussias Co-Trainer René Maric.

Foto: dpa/Marius Becker

Er hat es wieder getan. Und dabei wieder für einen guten Zweck gespendet. Gladbachs Co-Trainer René Maric hat auch in diesem Jahr seinen ganz persönlichen Twitter-Adventskalender ins Leben gerufen. Dabei beantwortete der 28-Jährige jeden Tag eine Frage eines Fans, der sich jeweils eine Organisation aussuchten durfte, an die Maric 100 Euro spendet.

Und die Fußball-Anhänger, bei denen auch zahlreiche Gladbach-Fans dabei waren, wollten so einiges von ihm wissen. Stammte etwa die Freistoß-Variante, die zu Borussias 3:1 gegen Schalke führte und die Marcus Thuram vollendete aus Marics Feder? Und warum jubelte Thuram anschließend mit ihm zusammen an der Seitenlinie? Marics Antwort: „Neee, die stammte nicht von mir. Entweder waren es die Jungs, der Zufall oder Alex Zickler, der sich ja dafür im Speziellen verantwortlich zeichnet. Tikus kam vermutlich einfach zu mir, weil er eine Umarmung für das Tor wollte (sonst wird er von mir eher angeschrien)“, schrieb er mit einem Zwinkern.

Bei den Fragen ging es nicht nur um seine Arbeit bei der Borussia. Maric, der bereits mit 24 Jahren Co-Trainer unter Marco Rose bei den Profis von RB Salzburg wurde und seine eigene Spielerkarriere verletzungsbedingt früh beenden musste, dient mit seinem bisherigen Werdegang als eine Inspiration für Amateurtrainer.

Über seine Prinzipien in der täglichen Arbeit mit jungen Nachwuchskickern sagt er: „Seid als TrainerIn bestens vorbereitet auf jede mögliche Frage, aber gestaltet das Training so einfach, dass möglichst wenige Fragen auftauchen. Ausreichend Pausen. Möglichst ganzheitliche Ausbildung, als FußballerInnen und als Menschen. Seid empathisch, authentisch, wertschätzend.“

Was für Maric darüber hinaus elementar ist: „Viel Kommunikation, Interesse zeigen. Übernehmt Verantwortung. Und: Genießt die Zeit mit eurer Mannschaft“, sagt er. Im Umgang mit den Spielern dürfte Maric auch von seinem abgeschlossenen Masterstudium in Psychologie profitieren.

Auf die Frage, welche Anfängerfehler er in seiner ersten Zeit als Trainer gemacht hat, antwortet er: „Ich habe damals mit meiner Amateurmannschaft noch relativ viel improvisiert und experimentiert, war in meiner Herangehensweise bei der Trainingsleitung zu undurchdacht und aus dem Bauch heraus, habe mich eher auf die Trainingsübung selbst und das Ziel konzentriert, anstatt auf die Vorbereitung und Nachbereitung des Trainings.“ Von seiner Offenheit dürfte so manch ein Nachwuchstrainer tatsächlich profitieren.

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