Länderspiele Borussia erteilt Nationalspielern Reiseverbot in Mutationsgebiete

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach stellt für die kommenden Länderspiele alle Nationalspieler ab. Bei Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Ramy Bensebaini macht der Klub allerdings auch von einem Veto-Recht Gebrauch, wie Max Eberl erläutert hat.

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Gladbachs Rechtsverteidiger Stefan Lainer und Offensivspieler Valentino Lazaro sind von Österreichs Nationaltrainer Franco Foda für die Länderspiele in der WM-Qualifikation nominiert worden. Vor den beiden Heimspielen gegen die Färöer-Inseln und Dänemark treten die Österreicher in Schottland an. Und genau da liegt das Problem, das auch Borussia betrifft: Schottland ist aktuell als Virusvarianten-Gebiet deklariert, weshalb eine Reise dorthin eine Quarantäne für Lainer und Lazaro nach sich ziehen würde.

Gleiches gilt für Ramy Bensebaini, der mit der algerischen Nationalmannschaft unter anderem in Sambia antreten müsste. „Wir haben in den letzten Tagen sehr viel Kontakt mit dem Ordnungsamt und dem Gesundheitsamt gehabt. Es ist so, dass wir die Spieler abstellen, aber die Österreicher nicht mit nach Schottland fliegen werden. Ramy wird auch nicht mit nach Sambia fliegen“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Freitag. Bensebaini hatte sich wohl auf seiner letzten Länderspielreise mit Covid-19 infiziert und mit starken Symptomen zu kämpfen. Auch deshalb sind die Gladbacher gewarnt.

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Die FIFA-Statuten erlauben, dass die Klubs solche Reisen untersagen. Auch andere Bundesligisten hatten sich in den vergangenen Tagen ähnlich geäußert: Ein „Ja“ zur grundsätzlichen Abstellung, ein „Nein“ zu Reisen mit anschließender Quarantäne. Foda hatte daher vorsorglich erst mal einen 43-köpfigen Kader nominiert, darunter 19 Bundesligaspieler. Hannes Wolf, Borussias dritter Österreicher, steht auf Abruf bereit. „Natürlich behalten wir uns vor, wenn sich die Reiseverodnungen in den nächsten Tagen ändern sollte, dass wird die Jungs sofort zurückrufen würden“, sagte Eberl, der betonte, dass die Lage in den kommenden Tagen wohl ständig neu bewertet werden müsse.

Für die deutsche Nationalmannschaft, für die Bundestrainer Joachim Löw in Matthias Ginter, Florian Neuhaus und Jonas Hofmann drei Gladbacher Kandidaten nominiert hat, hat Borussias Entscheidung keine Auswirkung. Die beiden Heimspiele gegen Island und Nordmazedonien werden in Duisburg ausgetragen, das Auswärtsspiel findet in Rumänien statt, das aktuell kein offizielles Virusvarianten-Gebiet ist. Grünes Licht gibt es auch für Gladbachs Schweizer. Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo haben mit der „Nati“ neben den zwei Heimspielen gegen Litauen und Finnland noch ein Auswärtsspiel in Bulgarien vor der Brust.

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Eine Quarantäne müssen sie bei der Einreise nach Deutschland, wohl auch, weil es enge Absprachen zwischen der Borussia und den Behörden gibt, nicht befürchten. Grundsätzlich gilt: Alle Spieler werden durchgehend getestet. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) soll laut DPA-Informationen ab der kommenden Woche tägliche Schnelltests in der 1. und 2. Bundesliga fordern, um das Risiko von Infektionen weiter zu minimieren. „Die Liga macht es sehr, sehr behutsam und vorausschauend. Sollte es so sein, dann sind wir darauf eingestellt und können darauf reagieren. Es ist durchaus ein sinnvoller Weg“, sagte Eberl.

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