Borussia Mönchengladbachs Lang „Es ist schwer, wenn du nicht Cristiano Ronaldo heißt“

Mönchengladbach · Borussias Trainingseinheit am Mittwochnachmittag war die letzte öffentliche vor dem Heimspiel gegen Schalke am Samstag. Die Nationalspieler sind von ihren Länderspielreisen zurück, alle Mann hatte Trainer Dieter Hecking an seinem 54. Geburtstag allerdings nicht an Bord.

Michael Lang (mitte) war am Mittwoch ebenso bei Borussias Trainingseinheit dabei wie Nico Elvedi (links) und Matthias Ginter.

Michael Lang (mitte) war am Mittwoch ebenso bei Borussias Trainingseinheit dabei wie Nico Elvedi (links) und Matthias Ginter.

Foto: Dirk Päffgen

Nach der Länderspielpause herrschte am Mittwochnachmittag rege Betriebsamkeit bei Borussia Mönchengladbach. Torwart Yann Sommer, am Morgen nach der 0:1-Niederlage mit der Schweiz in England gerade erst wieder zurück nach Deutschland gekommen, trainierte individuell, sein Landsmann Denis Zakaria fehlte in der Einheit ebenso wie unter anderem die angeschlagenen Josip Drmic (Rückenbeschwerden), Raffael (Wadenprobleme) und Kapitän Lars Stindl (Aufbau nach Syndesmosebandriss). Thorgan Hazard, der mit Belgien in Schottland 4:0 gewonnen hatte, war ebenfalls zunächst nicht auf dem Rasen, kam aber später zu einer Laufeinheit vorbei.

Da waren Florian Mayer und Ibrahima Traoré schon nicht mehr da. Der 20-jährige Innenverteidiger hatte sich anfangs bei einer Grätsche gegen Jonas Hofmann verletzt und humpelte mit einem Eisverband um das linke Knie in die Kabine. „Er hat einen Schlag abbekommen“, sagte Trainer Dieter Hecking, der über Traorés Abgang kurz und knapp ergänzte: „Er hatte Wade.“ Die hat auch Raffael, ihn mochte der Trainer für das Spiel gegen Schalke noch nicht vollends abschreiben, auch wenn der Brasilianer am Dienstag selbst noch anderes gesagt hatte und auch am Mittwoch fehlte.

Wieder mittendrin war erstmals nach seinem Teilriss des Außenbandes im rechten Knie Michael Lang – und der Schweizer deutete sein für einen Rechtsverteidiger außerordentliches Offensivpotenzial schon einmal an. Im Spiel auf zwei Tore traf er doppelt und hinterließ auch sonst einen guten Eindruck. Nur das schwarze Tape um das Knie verriet eindeutig, dass er nach der Ende Juli erlittenen Verletzung noch nicht vollends fit ist. „Es fühlt sich gut an, wieder richtig zu trainieren“, sagte Lang, der aber selbst davon ausgeht, dass es für die Partie gegen Schalke (Samstag, 18.30 Uhr) nicht reichen wird: „Ich denke, dass das zu früh ist nach drei Trainingstagen. Wenn du erst am Mittwoch angefangen hast, ist es ganz schön schwer, am Samstag wieder zu spielen, wenn du nicht Cristiano Ronaldo heißt“, sagte der 27-Jährige grinsend. Ernst ergänzte er: „Es fehlt sicher noch ein bisschen. Nach dem ersten Training kannst du noch nicht bei 100 Prozent sein. Was den Schmerz und den Reha-Status angeht, bin ich voll im Soll, aber beim Ballgefühl und dem Mannschaftsspiel noch nicht. Wir schauen von Tag zu Tag.“ Vielleicht reicht es immerhin für einen Platz im Kader, damit der Zugang vom FC Basel erstmals Bundesligaluft direkt am Spielfeld riechen kann. „Das wäre super schön“, sagte Lang, merkte aber auch an: „Das wird ganz, ganz schwer. Es sind ja immerhin auch Jungs da, die wochenlang Gas gegeben haben und andere, die vielleicht vorher nur auf der Bank saßen und jetzt reinkommen können.“

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Foto: dpa/Tim Rehbein

Wie Lang stiegen auch Patrick Herrmann und Keanan Bennetts wieder ins Mannschaftstraining ein. Darin ließ Hecking an seinem 54. Geburtstag erst in Vierergruppen und einer Dreiergruppe das Kurzpassspiel pflegen, und mischte in der hauptsächlich „französischen Gruppe“ mit Alassane Plea, Michael Cuisance, Traoré und dem Deutsch-Amerikaner Fabian Johnson kurz mit: Als Plea den Ball am Fuß hatte, stellte Hecking sich dazwischen und lud den Stürmer zu einem Mini-Zweikampf, den der Franzose lachend gewann. Nicht nur Rückkehrer Lang hatte also am Mittwoch gute Laune.

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