Borussias „Maestro“ in der Weisweiler Elf Raffaels Debüt an der Seite von Pokalsiegern und Ex-Nationalspielern
Mönchengladbach · Raffael hatte es am Dienstagabend nicht weit zu seinem Comeback im Trikot von Borussia Mönchengladbach. In Mennrath feierte der Wahl-Jüchener sein Debüt für die Weisweiler Elf - und traf direkt nicht nur einmal für Borussias Traditionsteam.
Raffael hatte sich neue Schuhe zuschicken lassen, die gerade noch rechtzeitig eintrudelten für sein Debüt in der Weisweiler Elf. Weit hatte es der Brasilianer am Dienstagabend nicht: Borussias Traditionsteam gab sich bei Victoria Mennrath die Ehre, keine Viertelstunde von Raffaels Wohnort in Jüchen-Hochneukirch entfernt.
Der Landesliga-Aufsteiger feierte wegen der Corona-Pandemie mit leichter Verspätung sein 100-jähriges Bestehen. Ein Mennrather Allstar-Team unterlag der Weisweiler Elf am Ende mit 3:9 - Raffael trug sich nach Vorlage von Oliver Neuville in die Torschützenliste ein und traf ein weiteres Mal. „Was für eine Freude“, schrieb Raffael bei Instagram. „Jetzt gehört ‚Papi‘ auch dazu.“
Offiziell hat der „Maestro“, wie er ehrfürchtig genannt wurde bei Borussia, seine Profikarriere zwei Jahre nach dem letzten Einsatz in der Bundesliga nicht beendet. Der 37-Jährige war vergangene Saison kurz für den FK Pohronie in der Slowakei aktiv. „Ich weiß noch nicht, ob ich weiterspielen werde oder aufhöre. Es gibt ein paar Anfragen, aber ich habe noch keine Entscheidung getroffen“, sagte Raffael unserer Redaktion.
In Mennrath trug er nun wieder Borussias Trikot, an der Seite mehrerer Pokalsieger und Ex-Nationalspieler. Der jüngste Spieler auf dem Platz war Raffael nicht, schließlich lief auch U23-Trainer Eugen Polanski (36) auf, genau wie Robert Fleßers (35), beide gebürtige Viersener. Die Titelträger von 1995 wurden durch Karlheinz Pflipsen, Thomas Kastenmaier, Dietmar Hirsch und Bachirou Salou vertreten, auch Borussias langjähriger Kapitän Filip Daems war dabei.
Für die Weisweiler Elf war es das fünfte und letzte Spiel im Juni. Am 1. Juli geht es schon weiter bei der SG Weinsheim, am 8. Juli beim FC 1920 Burgsolms, am 9. Juli beim SSV Bottenhorn, und dann stehen noch ein Dutzend weitere Termine für 2022 im Kalender, sogar der für 2023 ist bereits gut gefüllt. Ob und wann Raffael wieder dabei ist, wird davon abhängen, wie es weitergeht mit seiner Karriere. Denn abgeneigt ist er nicht, die Schuhe noch einmal mindestens in der Regionalliga zu schnüren.