1. FC Mönchengladbach ist Gastgeber Sichtungscamp für den US-Markt

Mönchengladbach · Beim Sport-Scholarship Showcase können sich Fußballer vielen Trainern aus den USA vor Ort präsentieren. Ihnen winken Stipendien von namhaften US-Universitäten.

 Otto Addo ist Borussias Talente-Trainer und hält vor den internationalen Gästen einen Vortrag.

Otto Addo ist Borussias Talente-Trainer und hält vor den internationalen Gästen einen Vortrag.

Foto: Georg Amend

Das Sport-Scholarship Showcase macht ab Donnerstag Station in Mönchengladbach. Dabei handelt es sich um ein Sichtungscamp für Fußballer, die sich vor Ort 40 bis 50 Trainern aus den USA präsentieren können. „Vor Ort“ meint in diesem Fall das Gelände des 1. FC Mönchengladbach, mit dem die Firma Sport-Scholarships ebenso kooperiert wie mit Borussia. Bei den Profis gibt es eine Stadionführung sowie einen Vortrag von Otto Addo, der bei Borussia für die Talente zuständig ist und den internationalen Gästen erklären soll, wie man die jungen Sportler auf eine möglicherweise große Karriere vorbereitet.

Philipp Liedgens ist Inhaber und Gründer des Unternehmens aus Münster, das seit 2013 auch ein Büro in Mönchengladbach hat. „Es werden etliche Spieler aus Gladbach, Viersen oder Straelen an dem Showcase teilnehmen, aber auch Spieler aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz“, erklärt Liedgens. „Alle Sportler sind unsere Klienten, wir haben also die akademische und sportliche Qualität sowie die mögliche Spielberechtigung in den USA überprüft. Es ist keine öffentliche Sichtung, zu der man sich einfach anmelden kann“, ergänzt er. Pro Jahr vermittele sein Unternehmen etwa 120 Studierende und Athleten mit Stipendien an US-Universitäten, berichtet Liedgens, einige hätten auch den Weg in die amerikanische Profiliga MLS geschafft.

Während Borussia in der Kooperation vor allem den informativen Part übernimmt, und dabei ihre Fohlen-Philosophie präsentieren wird, ist der 1. FC für Trainingsgelände, Schiedsrichter und Verpflegung zuständig. „Je nach Witterung spielen wir beim FC auf Kunst- oder Naturrasen“, sagt Liedgens, der natürlich hofft, dass der Schneefall vom Mittwoch  nicht am Wochenende anhält. „Es sieht aber gut aus“, sagt er. Das Sichtungscamp in Gladbach ist das elfte für Männer und das sechste für Frauen, in den vergangenen 20 Jahren hat es sich einen guten Ruf in den USA aufgebaut. „Viele Trainer nehmen bereits zum achten oder neunten Mal an der Sichtung für die Männer teil“, sagt Liedgens, der bei den Frauen rund 40 Spielerinnen und 30 Trainer erwartet. Die Firma filmt die Spiele am Wochenend und kann das Material so nach eigenen Angaben „Hunderten weiterer Trainer in den USA zur Verfügung stellen“.

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