Trainerwechsel in der 2. Bundesliga Hansen erhofft sich „Impuls“ für abstiegsbedrohte Borussia-Frauen

Mönchengladbach · Peter Hansen konzentriert sich bei Borussias Frauen künftig auf seinen Job als Koordinator, Romeo Schäfer übernimmt das Team, das um den Verbleib in der 2. Bundesliga kämpft.

 Gibt die Doppelfunktion bei Borussia auf: Peter Hansen.

Gibt die Doppelfunktion bei Borussia auf: Peter Hansen.

Foto: Heiko van der Velden

Am vergangenen Mittwoch haben Borussias Frauen in der Nord-Gruppe der Zweiten Bundesliga mal wieder einen Teilerfolg verbucht. Dank eines späten Treffers zum 1:1 durch Jana Kaiser nahm Gladbach bei der Zweitvertretung Turbine Potsdams einen Zähler mit nach Hause. Durch das Unentschieden wartet Borussia allerdings weiter auf den ersten Sieg nach dem Re-Start im März. In den vergangenen sieben Spielen holte sie nur zwei Punkte und belegt derzeit einen direkten Abstiegsplatz.

„Obwohl wir in dieser Phase nie dem Gegner klar unterlegen waren oder schlecht gespielt haben, sind wir in eine Abwärtsspirale geraten, aus der man nur schwer wieder herauskommt“, sagte Peter Hansen, der die Mannschaft seit Beginn der Saison trainierte, zugleich aber auch der Koordinator der Frauen- und Mädchenabteilung bei Borussia ist.

Diese Doppelfunktion hat Hansen nun aufgegeben: Er wird sich künftig nur noch auf seine Funktion als Koordinator konzentrieren. An seiner Stelle wird Romeo Schäfer, bislang Trainer der Zweiten Frauenmannschaft, mit sofortiger Wirkung und vorerst bis zum Saisonende die Erste Frauenmannschaft übernehmen. Er sitzt damit auch am Mittwochabend (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen die SpVg Berghofen auf der Gladbacher Trainerbank.

„Peter Hansen hat uns mitgeteilt, dass er das Amt als Trainer der Frauenmannschaft an Romeo Schäfer übergeben möchte, weil er der Überzeugung ist, dass für das Team im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga Nord ein neuer Impuls wichtig wäre“, wird Roland Virkus auf der Internetseite des Vereins zitiert. Borussias Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, der als solcher auch der Frauen- und Mädchenabteilung vorsteht, fügte hinzu: „In den gemeinsamen Gesprächen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Neubesetzung des Trainerpostens nun die richtige Lösung ist.“

„Der Verein Borussia Mönchengladbach steht immer über allem. Ich denke, dass es nur sinnvoll ist, nun jemanden auf der Trainer-Position zu installieren, der sich ausschließlich auf den Fußball und die Arbeit mit der Mannschaft konzentrieren kann. In meiner Doppelfunktion konnte ich das nicht. Hinzukommt, dass nun bereits die zeitintensiven Planungen für die nächste Saison anstehen, die wir in Bezug auf die Ligazugehörigkeit in der neuen Spielzeit zweigleisig machen müssen“, begründete Hansen in der Mitteilung des Vereins seinen Schritt. Er sei der festen Überzeugung, dass die Mannschaft nur ein Erfolgserlebnis brauche, um sich aus dieser Situation zu befreien.

Gegen Berghofen, das punktgleich ist mit Borussia, allerdings ein Spiel mehr absolviert hat, bietet sich schon am heutigen Mittwoch die nächste Gelegenheit auf den dritten Saisonsieg, nachdem Gladbach im vergangenen Herbst mit zwei Dreiern optimal in die Saison gestartet war. Nun soll Romeo Schäfer dafür sorgen, dass der Knoten möglichst schnell platzt, um Anschluss zu halten an die Nichtabstiegsplätze. Zumindest vom Relegationsplatz trennen Gladbach nur fünf Tore – und Konkurrent Arminia Bielefeld hat bereits zwei Spiele mehr absolviert.

Schäfer (35) war im vergangenen Sommer aus dem Nachwuchsleistungszentrum Fortuna Düsseldorfs zur Borussia gekommen. Co-Trainer der Frauenmannschaft bleibt derweil Yannick Erens.

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