Borussias U23-Spieler Per Lockl nimmt die neue ungewohnte Rolle gut an

Mönchengladbach · Der gelernte Mittelfeldspieler Per Lockl überzeugte in letzter Zeit bei Borussias U23 auch als Linksverteidiger. Die Position dürfte er nun auch im kommenden Regionalligaspiel gegen Wiedenbrück besetzen. Wie Lockl diese Rolle interpretiert und was sich Vogel dabei denkt.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

In ganz akuter Abstiegsgefahr ist Borussias U23 in der Regionalliga West nicht, aber die klassisch sorgenfreie Saison erlebt das Team von Trainer Heiko Vogel sicherlich auch nicht. Für eine sorgenfreie Restsaison jedenfalls sind noch ein paar Punkte erforderlich – und den Grundstein dafür kann die junge Mannschaft innerhalb von wenigen Tagen legen.

Denn am Samstag (14 Uhr) kommt der SC Wiedenbrück ins Grenzlandstadion, am Mittwoch wird dann bereits der Vergleich mit der U21 des 1. FC Köln (14 Uhr) gezogen. Beide Kontrahenten jedoch haben bisher in ihren 25 Partien je 13 Zähler mehr geholt als die Borussen, gehören damit zu den Top-Sieben der Liga, hinter denen eine gewaltige Lücke zum Achten Düsseldorf II klafft, die aktuell elf Punkte groß ist.

Grund für die Situation ist maßgeblich die personell durchgängig schwierige Lage, in der es von Verteil wäre, wenn sich Automatismen nicht wie bei dem jungen Kader erst einstellen müssten, sondern man nach Ausfällen auf diese zurückgreifen könnte. Aber in jeder Problematik kann auch eine Chance stecken, etwa wenn Spieler auf Positionen eingesetzt werden, auf denen man sie bisher nicht sah. Ein solches Beispiel ist Per Lockl, im Sommer 2020 aus der A-Jugend des VfB Stuttgart gekommen.

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Borussias Manager Roland Virkus im Porträt

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Foto: IMAGO/Kirchner-Media/IMAGO/Neundorf/Kirchner-Media

Sahen die Fans ihn bisher als Sechser oder auch etwas weiter vorne im Mittelfeld, so setzt Vogel ihn seit einigen Wochen immer wieder als linken Verteidiger in der Vierer-Abwehrkette ein. „Per sieht sich selbst im Moment eher noch als Zentrumsspieler, nimmt die Aufgabe aber dennoch absolut an, weil er ein Top-Charakter ist“, sagt Vogel, der sich natürlich etwas bei dem Schritt gedacht hat. „Er bringt neben seinem ausgezeichneten linken Fuß viel für diese Position mit. Er ist unfassbar laufstark, bringt in diesem Bereich Topwerte, ist unermüdlich, aggressiv“, schildert der Coach. „Deshalb scheint es mir für ihn leichter zu sein, als Außenverteidiger einen Sprung zu machen.“

In der Tat ist der Markt für Linksverteidiger groß, denn der Mangel auf dieser Position ist zumindest mal ein gesamtdeutsches, wenn nicht gar ein noch größeres Problem. „Wenn er smart damit umgeht, kann er es hier wirklich weit bringen“, betont Vogel. Und in seinen bisherigen Versuchen hat Lockl seine neue Aufgabe auch schon gut interpretiert.

 Gut in neuer Rolle: Per Lockl (links), hier im Zweikampf mit Düsseldorfs Oliver Fink spielt in Borussias U23 nun Linkserverteidiger.

Gut in neuer Rolle: Per Lockl (links), hier im Zweikampf mit Düsseldorfs Oliver Fink spielt in Borussias U23 nun Linkserverteidiger.

Foto: Heiko van der Velden

Das wird er wohl auch am Samstag gegen Wiedenbrück versuchen. „Die Wiedenbrücker haben zuletzt nur eines von zehn Spielen verloren, sie wissen genau, was es dafür braucht. Beim SC wissen sie, was sie können, und was sie nicht können. Es ist wirklich schwierig, gegen sie zu spielen“, sagt Vogel mit viel Respekt vor der Arbeit der Gäste und den 13 Punkten Vorsprung. „Aber man muss sagen, dass auch unsere Runde durchaus besser hätte gelaufen sein können.“ Tut sie dann vielleicht ja noch.

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