Stürmer in der Jokerrolle Herrmann und Embolo wollen zurück in Borussias Startelf

Mönchengladbach · Patrick Herrmann und Breel Embolo sind in die zweite Reihe gerückt. Jonas Hofmann und Lars Stindl haben ihre Jobs bei Borussia nun inne. In Augsburg könnte das wieder anders sein.

Patrick Herrmann saß zuletzt nur auf der Bank.

Patrick Herrmann saß zuletzt nur auf der Bank.

Foto: Ja/Dirk Päffgen

Sonderlich zufrieden schaute Patrick Herrmann nicht drein, als er am Samstag beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim auf der Ersatzbank saß, natürlich nicht. Ähnlich war es bei Breel Embolo, der ebenfalls nicht zur Startelf gehörte. Seit vier Spielen ist das beim Schweizer so: 17 Minuten gegen Mainz, 29 in Leipzig, neun in Düsseldorf und nun zwei gegen Hoffenheim stehen in der Statistik. Patrick Herrmann ist seit drei Spielen nur Ersatzmann, in Leipzig spielte er gar nicht, in Düsseldorf 15 Minuten und nun gegen Hoffenheim 23.

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Foto: Dirk Päffgen

Dabei waren beide Herren in der ersten Reihe, als die Rückrunde begann. Auf Schalke waren sie Mitglieder des üppigen Stürmer-Aufgebots, das Trainer Marco Rose da auf den Rasen brachte. Doch es lief nicht rund, vieles blieb Stückwerk. Gegen Mainz musste Embolo raus, Herrmann spielte im 4-3-3 nochmal Rechtsaußen und bereitete ein Tor vor. Doch dann musste auch er in die Jokerrolle schlüpfen.

Rose hat in der Hinrunde den Borussen das Pressing-Spiel beigebracht, nun ist er dabei, wieder mehr spielerische Akzente einzuarbeiten. Es ist wohl der nächste Schritt im Rose-Projekt: Power-Tiki-Taka, so könnte man es nennen. Tore wie das 1:0 in Leipzig oder die in Düsseldorf herauskombinierten Tore Nummer zwei und drei illustrieren den Offensiv-Ansatz. Rose setzte in den vergangenen drei Spielen in der Offensive auf Lars Stindl und Jonas Hofmann, sie bekamen seit dem Spiel in Leipzig die Jobs, die auch Embolo und Herrmann hätten machen können: Stindl spielte auf der Zehn oder als Neuner, Hofmann war ebenfalls Zehner und zuletzt Außenstürmer.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Päffgen

Allerdings hat die bisherige Rückrunde gezeigt, dass bei Rose kaum etwas fixiert ist, der Trainer ist kreativ. Weswegen sich Herrmann auch nicht sorgt. „Natürlich würde es mich freuen, wieder zu spielen. Aber ich habe ja schon öfter gesagt, dass es enorm schwierig ist, weil wir viele gute Spieler haben. Ich habe von fünf Spielen zwei von Anfang an gemacht, also ist alles in Ordnung“, sagte Herrmann.

Am Samstag in Augsburg könnte es sein, dass er und Embolo mal wieder eine Chance bekommen. Wucht und Tempo sind immer Faktoren, die für Rose Argumente sind, wenn er sein Team bastelt. Dass die beiden Emotions-Spieler zusammen extrem effektiv sein können, zeigten sie beim 4:2 gegen Freiburg am 1. Dezember 2019. Embolo schoss zwei Tore und bereitete eines vor, Herrmann traf einmal und assistierte einmal. Auch im Hinspiel gegen Augsburg waren sie am 5:1-Sieg aktiv beteiligt, Herrmann mit dem Doppelpack und einem Assist federführend, Embolo traf als Joker. „Ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder so läuft“, sagte Herrmann.

Für Embolo ist Augsburg ein emotionsbeladener Ort. Am 15. Oktober 2016 zog er sich dort nach einem Foul von  Konstantinos Stafylidis einen Totalschaden im linken Knöchel zu, die seine Zeit auf Schalke überschattete. Mit dem Wechsel zu Gladbach hat aber eine neue Zeitrechnung für Embolo angefangen. In der würde er am liebsten mit Großtaten dafür sorgen, dass Augsburg für ihn eine neue Bedeutung bekommt.

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