Borusse berichtet täglich aus dem Trainingslager Warum Herrmanns Kollegen sein Tor des Jahres erst nicht wollten

Mönchengladbach · Patrick Herrmann gibt während des Trainingslagers von Borussia Mönchengladbach täglich exklusive Eindrücke aus Spanien. In der zweiten Folge spricht er über sein Tor des Jahres, bei dem ihn viele Mitspieler lieber zu Eckfahne rennen sehen wollten.

 Patrick Herrmann.

Patrick Herrmann.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Das Fußballjahr ging für mich gleich mit einem Titel los. Ich habe das Tor des Jahres bei Borussia erzielt, zumindest ist das die Meinung unserer Fans. Danke an alle, die für mich abgestimmt haben. Es war mein Treffer zum 2:0 im Januar gegen Augsburg. Ich habe ja schon damals gesagt, dass mein Opa immer zu mir meinte: „Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, dann schieß’ einfach drauf.“ Das habe ich in diesem Moment zum Glück beherzigt und so dieses Tor geschossen.

Es ist für mich schon etwas Cooles, eine solche Auszeichnung zu bekommen, weil man ja nicht alle Tage ein so schönes Tor erzielt, erst recht nicht das schönste des Jahres. Ich habe selbst zwar schon einige sehenswerte Treffer erzielt, aber ich denke, das war auch für mich bislang das Highlight. Ich bin ja nun auch nicht gerade als Fernschütze bekannt, und dann ein Tor von außerhalb des Sechszehners in den Winkel zu erzielen, ist schon etwas Besonderes für mich. Das war echt schön, zumal der Zeitpunkt auch noch ein richtig guter war.

Patrick Herrmann: Das stolze Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Patrick Herrmann

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Ich bin damals ja erst kurz zuvor eingewechselt worden, habe schon wieder nicht von Anfang an gespielt und man hat bei meinem Jubel auch gesehen, wie emotional ich war. Wenn es nach meinen Kollegen gegangen wäre, wäre dieses Tor aber gar nicht gefallen. Denn Tobias Sippel hat mir hinterher erzählt, dass fast die gesamte Ersatzbank „Eckfahne!“ geschrien hatte. Aber ich dachte mir, warum soll ich zur Eckfahne rennen und auf Zeit spielen, wenn die Schussbahn so frei ist und ich recht unbedrängt war. Damit waren im Nachhinein dann auch die Jungs auf der Ersatzbank einverstanden.

Beim Abendessen habe ich dann übrigens ganz nebenbei mal meinen Mitspielern erzählt, dass ich das schönste Tor des Jahres erzielt habe. Einige sind davon bestimmt auch schon genervt, aber das ist egal. Vielleicht zeige ich es auch nochmal rum, damit es sich jeder ansehen kann. Christoph Kramer hat ja im Vorjahr das schönste Tor erzielt und er war diesmal auch wieder nah dran. Aber zum Glück habe ich diesmal gewonnen und ich hoffe, dass ich in diesem Jahr diesen Titel verteidigen kann.

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