Borussias Herrmann über seine Zukunft „Einen Klub schließe ich automatisch aus“

Mönchengladbach · Der Vertrag von Patrick Herrmann läuft am Saisonende aus, seine Zukunft bei der Borussia ist offen. Er will bleiben, aber stellt bereits jetzt schon klar, dass er nur einen Klub ausschließt.

 Patrick Herrmann setzt sich gegen Bayerns Mats Hummels durch.

Patrick Herrmann setzt sich gegen Bayerns Mats Hummels durch.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Seit fast elf Jahren spielt Patrick Herrmann bereits für Borussia. Das Trikot keines anderen Vereins trug er in seiner Profi-Karriere bislang. Doch noch ist offen, ob diese Beziehung zwischen Klub und Spieler weitergehen wird. Denn Herrmanns Vertrag bei den Gladbachern läuft nach dieser Saison aus, und noch ist unklar, ob sich der Verein dazu entschließen will, die Zusammenarbeit mit einer seiner Identifikationsfiguren fortzusetzen. „Es gibt noch nichts Neues. Wir werden uns demnächst mal zusammensetzen und über die Zukunft sprechen. Danach werden wir sehen, wie es weitergeht“, sagt Herrmann.

Im Winter wurde die Zusammenarbeit bereits auf die Probe gestellt. Ein Wechsel des 28-Jährigen war ein Thema, nachdem er in der Hinrunde zeitweise nur auf der Tribüne gesessen hatte. Unter anderem der VfB Stuttgart war an einer Verpflichtung interessiert. Doch Herrmann entschied sich für seinen Herzensklub – und wurde dafür belohnt. In den bislang neun Rückrundenpartien kam er achtmal zum Einsatz.

Mit Stolz trägt er das Gladbach-Trikot nach wie vor, und wenn es nach ihm geht, wird sich daran auch in der nächsten Saison nichts ändern. „Borussia bleibt mein erster Ansprechpartner für die Karriere. Ich hänge an diesem Verein, und das möchte ich nicht so gerne aufgeben“, sagt Herrmann.

Patrick Herrmann: Das stolze Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach
22 Bilder

Das ist Patrick Herrmann

22 Bilder
Foto: Dirk Päffgen

Doch natürlich wird er sich auch Gedanken darum machen müssen, was passiert, wenn die Gladbacher seinen Vertrag nicht verlängern wollen. „Einen Klub schließe ich automatisch aus“, sagt Herrmann lachend. Den Namen dieses Vereins spricht er nicht aus, wie es sich für einen echten Borussen gehört. Denn es handelt sich dabei um den 1. FC Köln, den Erzrivalen der Fohlenelf. „Ansonsten ist aber nichts ausgeschlossen“, betont Herrmann.

Beim Testspiel in Zwickau hat der Außenstürmer mit einem Treffer und weiteren Torchancen überzeugt, auch im Training macht er derzeit einen starken Eindruck. „Das war gut für mich, um im Rhythmus zu bleiben. Ich hätte aber schon noch das ein oder andere Tor mehr machen können“, sagt Herrmann. Dennoch können solche Darbietungen für seine Bewerbung um eine Vertragsverlängerung sehr hilfreich sein. Dazu ist Herrmann eines der Aushängeschilder des Klubs, bei der Eröffnung des neuen Jugendinternats, dem Fohlenstall, trat er gemeinsam mit Tony Jantschke als eines der Vorbilder für den Borussia-Nachwuchs auf.

Die Argumente für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit überwiegen also. Dazu sind die Gladbacher und Sportdirektor Max Eberl bekannt dafür, ihre Identifikationsfiguren nur äußerst ungern gehen zu lassen. Auch bei der Vertragsverlängerung von Raffael vor einigen Wochen spielte dieses Thema eine nicht unwichtige Rolle.

Mit guten Leistungen will Herrmann auf dem Platz im Saisonendspurt weitere Argumente liefern. In Zwickau testete Trainer Dieter Hecking Lars Stindl im Mittelfeld auf der Acht neben Jonas Hofmann. Dies könnte auch eine Variante für das kommende Ligaspiel bei Fortuna Düsseldorf nächste Woche Samstag (15.30 Uhr) sein, wodurch ein Platz im Sturm für Herrmann frei werden könnte. „Wenn der Trainer mich aufstellt, bin ich immer da, und ich würde mich natürlich freuen, wenn ich in den nächsten Spielen mal wieder von Anfang an ran darf“, sagt Herrmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort