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Nach dem Restart nur Kurzeinsätze Warum Herrmann Borussias Startelf bereichern würde

Mönchengladbach · Borussias Außenstürmer kam bislang nach dem Restart nur zu Kurzeinsätzen. Für zwei Top-Ten-Platzierungen hat das gereicht, nun hofft er auf die Startelf. Seine Vorzüge könnten Gladbach durchaus helfen.

 Sehr engagiert: Patrick Herrmann bei seinem Kurzeinsatz in Bremen

Sehr engagiert: Patrick Herrmann bei seinem Kurzeinsatz in Bremen

Foto: Poolfotos/Dirk Päffgen

Natürlich ist Patrick Herrmann bereit. „Zu 100 Prozent, wie immer“, versichert Borussias Flügelstürmer. Das war er auch in Bremen, doch beim 0:0 gegen Werder durfte er nur wenige Minuten mitmachen. Die haben immerhin gereicht, um ihn in zwei Top-Ten-Listen Borussias zu hieven. Mit seinen 324 Pflichtspieleinsätzen ist Herrmann gleichgezogen mit Ewald Lienen und mit 266 Bundesligaspielen hat er ebenso viele wie Martin Schneider. Mit dem nächsten Einsatz zieht Herrmann an beiden vorbei.

Patrick Herrmann: Das stolze Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Patrick Herrmann

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Foto: Dirk Päffgen

„Das macht mich schon ein bisschen stolz. Damit hätte ich nie gerechnet, als ich im Januar 2010 gegen Bochum mein erstes Spiel als Profi gemacht habe“, sagt Herrmann. Er ist der bestplatzierte aktive Spieler, das bedeutet, er kann noch den einen oder anderen Rang gut machen bis 2022. So lange läuft sein Vertrag. 74 Spiele in der Bundesliga können es theoretisch noch werden, plus mindestens zwei Pokalspiele – und möglichst auch internationale Spiele. Dass es die geben wird, ist angesichts der Tabellensituation fast sicher, doch genau genommen soll es ja die Champions League werden.

Herrmann will gern mehr helfen als zuletzt, um das zu realisieren. Dass er nach dem Restart eine eher untergeordnete Rolle spielt, überrascht ein wenig, schließlich ist Herrmann ein Mentalitäts-Spieler. Zudem hat er einen guten Speed. Der fehlte dem Gladbacher Spiel beim 0:0 in Bremen, weswegen es nach vorn nicht rund lief im Werder-Stadion. „Bremen hat es aber auch gut gemacht, Werder war sehr griffig“, sagt Herrmann. Er vermutet, dass der kommende Gegner Union Berlin, der am Sonntag zu Gast zum dritten Geisterspiel im Borussia-Park ist, die Sache ähnlich wie Bremen angehen wird: kämpferisch-aufmüpfig nämlich.

Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach: die Borussen in der Einzelkritik
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Bremen - Borussia: die Borussen in der Einzelkritik

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Foto: AFP/FABIAN BIMMER

Herrmann weiß, wie einem solchen Gegner beizukommen ist. „Tiefe ist gegen einen Gegner wie Union ein probates Mittel, damit kann man jeder Abwehr weh tun“, sagt er. Wichtig wäre es für die Borussen, wieder mehr über die Flügel zu kommen, als zuletzt. Was das gegen Union bewirken kann, belegt eine Szene aus dem Hinspiel. Borussia nahm gleich Fahrt auf, Marcus Thuram schickte Alassane Plea auf den linken Flügel, dessen Flanke fand Herrmann, doch sein Kopfball landete am Pfosten. Es wäre eine frühe Führung gewesen.

Möglich, dass sich Rose an die Situation erinnert, wenn er den Plan für Sonntag austüftelt. Er formierte seine Mannschaft in Berlin im 4-3-3 mit zwei klaren Flügeln, Thuram und Herrmann eben. Wucht und Geschwindigkeit, das bringen beide ein. Thuram konnte sich im Zweierangriff in Bremen nicht so einbringen wie sonst, auch Plea kam nicht ins Spiel.

Zwar gab es im Hinspiel das 0:2, doch war es kein System-Problem, die „Eisernen“ kauften Borussia ganz einfach den Schneid ab. Das sollte am Sonntag nicht passieren im ersten Heimspiel gegen Union überhaupt.

„Das Bremen-Spiel war vielleicht eine ganz gute Vorbereitung auf Union“, sagt Herrmann. Vor allem hat es gezeigt, dass Teams aus dem unteren Tabellensektor nicht mal eben so besiegt werden können. „Es geht sehr eng zu, man muss immer aufpassen“, warnt Herrmann. Lange Bälle, zweite Bälle, Fight – das sind Attribute des Union-Spiels. „Das müssen wir annehmen“, sagt Herrmann. Und zwar besser als im Hinspiel.

Inwieweit Herrmann tatsächlich eine Rolle spielt in Roses Matchplan, und ob möglicherweise auch Laszlo Bénes dieses Mal mehr sein wird, als nur ein Mann für gewisse Minuten, bleibt abzuwarten. Dass aber Herrmann und Bénes gut zusammenarbeiten können, zeigte sich in Frankfurt: Bénes passte scharf in den freien Raum, Herrmann lief hinein und verfehlte das Tor nur knapp. Dass er am Samstag bestenfalls erstmals seit dem 1. Dezember treffen will, „ist ja klar“. Und auch, dass es ihm viel bedeuten würde, wenn ausgerechnet er das anstehende 3000. Bundesliga-Tor der Vereinsgeschichte erzielen würde.

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