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Schweizer EM-Nacht in Bukarest Gladbachs Sommer und Elvedi freuen sich über Note Sechs

Mönchengladbach · Es war ein Spiel für die Schweizer Fußball-Geschichte - und eines mit hohem Borussen-Einfluss. Yann Sommer wurde bei der EM gegen Frankreich zum Helden, Nico Elvedi und Breel Embolo standen ebenfalls in der Startelf. Und obwohl er nicht eingesetzt wurde, könnte Denis Zakaria besonders von dem Abend profitieren.

Yann Sommer: Elfmeter-Bilanz bei Borussia Mönchengladbach
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Yann Sommers Elfmeter-Bilanz bei Borussia

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Foto: Dirk Päffgen (dirk)

Granit Xhaka übernahm die Aufgabe, die letzten Worte vor dem Elfmeterschießen an seine Teamkollegen zu richten. „Konzentriert, ruhig, wir machen das“, sagte der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft. Wenige Minuten später hatten sie es tatsächlich gemacht – den aktuellen Weltmeister Frankreich aus der Europameisterschaft geworfen und erstmals seit der Heim-WM 1954 das Viertelfinale eines großen Turniers erreicht.

„Wir haben uns heute in die Gesichter gesehen und uns gesagt: Wir gehen bis zum Schluss“, sagte Torwart Yann Sommer nach dem 5:4-Erfolg im Elfmeterschießen. Sommer wurde zum Helden dieses denkwürdigen Achtelfinales, in dem es nach der Verlängerung 3:3 gestanden hatte. Dann parierte Borussias Torwart den fünften Elfmeter der Franzosen, Kylian Mbappés Schuss wehrte er mit dem ausgestreckten linken Arm ab.

Doch nicht nur wegen Sommers Glanztat in dessen Rekordspiel – als erster Keeper der „Nati“ kommt er nun auf 65 Einsätze in der Nationalmannschaft – war es ein Gladbacher Abend in Bukarest. Denn neben Sommer standen wie schon in den drei vorherigen Gruppenspielen seine Mitspieler Nico Elvedi und Breel Embolo sowie Ex-Borusse Xhaka in der Startformation der Eidgenossen. Und gegen Ende der Verlängerung kam auf Seiten der Franzosen auch Marcus Thuram zu seinem EM-Debüt.

Borussia Mönchengladbach: Alle Spiele und Einsätze der EM-Teilnehmer
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Einsatzzeiten der Gladbacher bei der EM

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Foto: AFP/FRANCK FIFE

Für Thuram sollte indes als einziger Gladbacher der Abend von Bukarest bitter enden – auch wenn er im Elfmeterschießen die Nerven bewahrte und seinen Vereinskameraden Sommer überwand. Die Schweizer hingegen feierten einen besonderen Triumph. Nico Elvedi bekam es zumeist mit Mbappé zu tun, hielt Frankreichs Superstar jedoch über weite Strecken komplett in Schach. Wie Sommer und Xhaka erhielt Borussias Verteidiger später von der Tageszeitung „Blick“ eine glatte Sechs als Note – die Höchstbewertung. Während das in Deutschland „ungenügend“ wäre, ist es im Schweizer Schulsystem als Bestnote zu verstehen. Für Embolo gab es eine Vier („genügend“).

Einzig in einer kurzen Phase direkt nach dem vergebenen Foulelfmeter durch Ricardo Rodriguez, der das 2:0 für die Schweiz bedeutet hätte, drehte auch Mbappé auf – binnen 102 Sekunden wurde aus einem 1:0 ein 1:2. Und in der 75. Minute musste Sommer dann auch noch ein Traumtor Paul Pogbas hinnehmen. „Da hat wahrscheinlich niemand mehr an uns geglaubt, wir waren fast down. Deswegen bin ich unglaublich stolz auf die Mannschaft, dass wir das noch geschafft haben“, sagte Sommer.

Haris Seferovic und Mario Gavranovic sorgten in den Schlussminuten noch für den Ausgleich. Embolo war kurz vor den Treffern ausgewechselt worden, der Angreifer hatte jedoch ebenso dazu beigetragen, dass die Schweiz dem Favoriten so stark Paroli geboten hatte. Aus Gladbacher Sicht blieb einzig Denis Zakaria die Rolle eines Statisten bei dem Schauspiel von Bukarest. Schon in den beiden Spielen zuvor war der hochveranlagte Mittelfeldspieler nicht zum Einsatz gekommen.

Trotzdem darf sich Zakaria Hoffnungen auf einen Einsatz am Samstag im Viertelfinale gegen Spanien machen: Xhaka sah im Spiel gegen Frankreich seine zweite Gelbe Karte und wird gesperrt zusehen müssen. Die Chance für Zakaria, wenngleich auch der Frankfurter Djibril Sow Xhakas Rolle übernehmen könnte – ebenfalls ein Ex-Borusse.

 Yann Sommer hält gegen Kylian Mbappé, dahinter Nico Elvedi.

Yann Sommer hält gegen Kylian Mbappé, dahinter Nico Elvedi.

Foto: AFP/FRANCK FIFE

Nicht auf dem Rasen, sondern am Mikrofon, erlebte Magenta-TV-Kommentator Christian Straßburger gemeinsam mit Martin Stranzl, der nächste mit Gladbach-Vergangenheit, einen packenden Fußball-Abend „Das ist es. Yann Sommer hält gegen Mbappé und die Schweiz geht ins Viertelfinale. Mir wird schwarz vor Augen. Ist das ein Abend in Bukarest“, sagte Straßburger in den entscheidenden Sekunden. Es dürfte einer der Borussia-lastigsten Spiele in der EM-Geschichte gewesen sein, an den sich alle – mit Ausnahme von Thuram – immer wieder gerne zurückerinnern werden.

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