Verteidiger Nico Elvedi „Fans sollten auf politische Botschaft verzichten“
Mönchengladbach · Der Schweizer Verteidiger Nico Elvedi moniert, dass der Fußball nicht als Plattform für politische Botschaften missbraucht werden soll. Der Sport solle in erster Linie Spaß vermitteln.
Der Schweizer Nationalspieler Nico Elvedi vom Bundesliga-Vierten Borussia Mönchengladbach plädiert im Vorfeld des Liga-Spiels beim FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr) dafür, dass Fans auf politische Botschaften in Fußballstadien verzichten. „In erster Linie sollte der Fußball dazu da sein, um Spaß zu vermitteln, den Wettkampf und alles, was den Fußball als Sport ausmacht. Es soll den Fans gefallen und sie sollen ihn nicht missbrauchen, um politische Botschaften abzusondern. Ich denke, die Zuschauer gehen schließlich ins Stadion, um ein tolles Spiel zu sehen“, sagte Elvedi im Gespräch mit unserer Redaktion.

Borussia-Anhänger zeigen Schmähplakate gegen Hopp
Angesprochen auf die Ereignisse im Heimspiel der Gladbacher gegen die TSG Hoffenheim (1:1), als Borussia-Ultras mit Plakaten Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp attackierten, unterstützt der 23 Jahre alte Innenverteidiger Elvedi, die von seinem Verein am Donnerstag angekündigte Konsequenz, im Wiederholungsfall das Spielfeld zu verlassen. „Borussia hat sich dazu entschlossen, vom Platz zu gehen, wenn nochmal so etwas passiert, um ein Zeichen zu setzen. Ich wäre auf jeden Fall dabei“, sagte Elvedi.
Beim Spiel am Samstag hatte Schiedsrichter Felix Brych das Spiel unterbrochen, als die Plakate auftauchten. Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder kündigte an, das Spiel seitens seiner Mannschaft nicht fortzusetzen, so lange die Plakate gegen Hopp zu sehen seien. Gladbachs Manager Max Eberl und Kapitän Lars Stindl gingen in die Nordkurve und brachten die Fans dazu, die Plakate zu entfernen.

Das ist Nico Elvedi
Verständnis für die Aktion der eigenen Fans hat Elvedi nicht. „Das war eine Aktion, die gar nicht geht. Das war auch schade für das Spiel, weil es dadurch eine lange Unterbrechung gab. Ich hoffe, dass so etwas nicht mehr vorkommen wird“, sagte er. Gegen Hoffenheim hatten die Borussen in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert.