Borusse hat eine Option Elvedi klärt Vertrags-Missverständnis auf

Mönchengladbach · Nico Elvedi korrigierte Medienberichte, die besagten, sein Vertrag sei bis 2022 verlängert worden. Er hat zwar eine Option, noch muss Borussia auf die Erweiterung seines Kontrakts jedoch warten. Erstmal zählt für ihn nur Basaksehir FK.

Nico Elvedi (r) im Zweikampf gegen Bayerns Kingsley Coman.

Nico Elvedi (r) im Zweikampf gegen Bayerns Kingsley Coman.

Foto: dpa/Marius Becker

Einen Tag vor dem Europa-League-Spiel gegen Basaksehir FK gab es Verwirrung am Borussia-Park. Einige Medien berichteten, dass sich der Vertrag von Nico Elvedi aufgrund einer Klausel automatisch bis 2022 verlängert hätte. Der Verteidiger klärte aber auf: „Ich kann nur sagen, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Stand jetzt habe ich einen Vertrag bis 2021.“

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Fakt ist aber, dass Elvedi eine solche Option tatsächlich in seinem Kontrakt verankert hat. Nur ist die Anzahl der Spiele, die er dafür für Borussia bestreiten muss, eben noch nicht erreicht. Es ist aber äußerst wahrscheinlich, dass es dazu kommen wird, dass der Schweizer Nationalspieler die geforderte Marke erreicht und noch ein weiteres Jahr an Borussia gebunden sein wird.

Doch das ist erstmal Zukunftsmusik, für Elvedi zählen gerade andere Dinge. Sportlich ist das Basaksehir FK, der Europa-League-Gegner am Donnerstag. Mit einem Punkt ist Gladbach zwar schon sicher für die K.o.-Runde qualifiziert, aber der 23-Jährige betont, dass dies überhaupt nicht die Denke bei den Borussen ist. „Wir haben das überhaupt nicht im Kopf. Unser Ziel ist klar, wir wollen unser bestes Spiel zeigen, drei Punkte holen, weiterkommen und uns eine gute Ausgangslage sichern“, sagte Elvedi.

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Die hätte Gladbach mit einem Sieg inne, da dann nicht nur das Weiterkommen, sondern sogar Platz eins in der Gruppenphase sicher wäre. Damit würde Borussia den anderen Gruppensiegern im Sechszehntelfinale aus dem Weg gehen, außerdem würden die vier besten Dritten der Champions-League-Gruppen, die in die Europa League rücken, nicht im gleichen Lostopf wie Borussia landen. Auch Marco Roses Ex-Klub RB Salzburg dürfte in den ersten Topf rücken.

Garantiert ist das nur, wenn Gladbach gewinnt. Es wäre wettbewerbsübergreifend bereits der achte Heimsieg in Folge für die Borussen . Eine Serie, die sich schon langsam in Rekordsphären bewegt – erst zu Beginn des Jahres hatte Gladbach die Bestmarke im eigenen Stadion von zwölf Erfolgen hintereinander eingestellt. „Es fühlt sich schon so an, dass wir eine Siegermentalität entwickeln“, sagte Elvedi. „Wir sind eine richtig gute Truppe, haben eine gute Linie. Wir haben unsere vergangenen Heimspiele alle gewonnen, das zeigt unsere Mentalität und dass alle Spieler unbedingt gewinnen wollen. Das wollen wir auch so fortsetzen.“

Dafür muss es gegen Basaksehir besser laufen als im Hinspiel, das nach einem Last-Minute-Treffer von Patrick Herrmann 1:1 endete. „Damals haben wir kein gutes Spiel gemacht“, sagte Trainer Marco Rose am Mittwoch. „Aber ich glaube, dass wir mittlerweile ein gutes Stück weiter sind. Wir haben viel mehr Dynamik und Zielstrebigkeit, außerdem gute Ergebnisse und viel Selbstvertrauen im Rücken. Wir wollen es diesmal besser machen und das Spiel gewinnen.“

Rose betont dabei jedoch, den Gegner keinesfalls zu unterschätzen. Gerade nach dem Sieg gegen Bayern München (2:1) ist vielerorts eine Einstellung entstanden, dass danach eine Mannschaft wie Basaksehir FK doch mit Leichtigkeit bezwungen werden müsse. „Das ist ja der Klassiker und das, was immer wieder auf uns zukommt. Aber wir wissen, was auf uns zukommt. Es geht darum, dass wir eine gute Leistung zeigen. Wenn wir das schaffen, kommen wir weiter. Wenn nicht, dann nicht.“

Als warnendes Beispiel führt Rose dabei das Auswärtsspiel bei Union Berlin vor zweieinhalb Wochen an. Da verlor Borussia 0:2 beim Underdog, eine Niederlage, die ähnlich unerwartet war wie eine Pleite gegen den türkischen Europa-League-Gegner es ebenfalls wäre. Damit das nicht passiert, braucht Borussia einen klaren Kopf. Kein Gedanke daran, dass ein Punkt reicht. Kein Gegner, der unterschätzt wird. Und keine Leistung wie im Hinspiel in der Türkei.

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