Jetzt offiziell Beyer und Stindl zeigen Borussias neues Heimtrikot

Update | Mönchengladbach · Das aktuelle Trikot war eine Mixtur aus verschiedenen Epochen, genauso durchwachsen wie das Design war auch die Saison. Der neue Look von Borussia Mönchengladbach ist geradliniger und klarer. Nun hat der Verein es offiziell präsentiert auf seinen Social-Media-Kanälen.

Borussia Mönchengladbach: Alle Trikots seit 2003 im Überblick
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Alle Trikots von Borussia Mönchengladbach

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Es ist eine gute Tradition, dass das letzte Heimspiel der Borussen ein modischer Vorgucker auf die neue Saison ist. Gegen 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr, Sky) werden die Gladbacher erstmals das nächste Heimoutfit tragen: ein weißes Shirt mit einem schwarz-grünen Vertikalstreifen in der Mitte. Unterbrochen ist er vom Schriftzug des Hauptsponsors. Hose und Stutzen sind weiß. Das Design zitiert die Gladbacher Tradition, ist zugleich aber ein ganz neuer Look.

Kapitän Lars Stindl und Eigengewächs Jordan Beyer sind seit Samstag um zehn Uhr in einem Video zu sehen, das erstmals einen offiziellen Blick auf das neue Trikot ermöglicht:

Der schwarz-grüne Doppelstreifen zierte die Borussen-Trikots der Jahre 1971 bis 1973, indes war er vom Betrachter aus rechts positioniert, die Raute war darauf gelegt. Das Outfit steht unter anderem für das berühmte Büchsenwurf-Spiel gegen Inter Mailand. Im Vorfeld hatte das stets gut informierte Portal „Footy Headlines“ ausnahmsweise falsch spekuliert, als es eine Version, die genau dieses Trikot nachstellte, zeigte. Kurz darauf leakte „Footy Headlines“ aber auch die tatsächliche Version.

„Es ist eine Abwandlung des berühmten 1971er Trikots mit der gleichen Farbanordnung der Längsstreifen nun in der Mitte anstatt wie früher auf der linken Seite. Eine solche Neuauflage gab es ja schon mal mit Lotto, sodass es mich gewundert hätte, wenn Puma das jetzt erneut gemacht hätte“, sagte Trikot-Experte Steve Appenowitz unserer Redaktion. Er hatte das Trikot dieser Saison als eine Mixtur verschiedener Borussia-Epochen beschrieben und sieht darin auch die unstete Saison gespiegelt. „Nach dem 70er/80er/90er-Durcheinander der aktuellen Saison ist dieses neue Heimtrikot ein Fortschritt“, sagte Appenowitz.

Das Trikot von Borussia Mönchengladbach, wie es im Online-Fanshop präsentiert wird.

Das Trikot von Borussia Mönchengladbach, wie es im Online-Fanshop präsentiert wird.

Foto: Borussia Mönchengladbach

Die aktuelle Saison steht für Aufs und Abs, für das epochale 5:0 gegen den FC Bayern, vor allem aber für zu viele bittere Niederlagen, darunter das historische 0:6 zu Hause gegen den SC Freiburg, es steht für andauernde Unruhe, für Unfertigkeit, für Instabilität, für den Verlust des über eine Dekade währenden Nimbus der Einstelligkeit, für einen Mix, der nicht passte.

In der neuen Saison wollen die Borussen wieder geradlinig und klar unterwegs sein, sportlich wie inhaltlich, so wie das neue Trikot. „So in der Mitte angelegt und geteilt durch den Sponsorflock macht das Trikot einen aufgeräumten und guten Eindruck“, sagt Appenowitz. Es erinnert an die großen 70er, doch ist es eine Version, die es so nie gab als Spielertrikot. Gleichwohl gibt es eine Referenz mit einem vertikalen Mittelstreifen: das legendäre Torwarttrikot von Wolfgang Kleff. Interpretationsansatz: Borussia muss dringend die Gegentore reduzieren nach zwei Spielzeiten der offenen Tür. Das passt der Bezug auf den starken Mann hinter der Torfabrik.

Das neue Trikot hat Stil, es ist angelehnt an die Klub-Geschichte, an die Zeit der legendären Fohlenelf, ist aber eine Version, die es so nur in der Gegenwart gibt. Auf dem Portal „Footy Headlines“ wird es von allen bekannten neuen Outfits in Europa derzeit sogar am besten bewertet von den Usern. Dem Trikot-Experten Appenowitz gefällt es auch, ist aber nicht sein Favorit in der Puma-Neuzeit, die 2018 begann. „An das erste Puma-Trikot nach der Rückkehr und das einfache weiße und schwarze Trikot der Champions League Saison 2020/21 kommt es auf dem ersten Blick aber in meinen Augen nicht heran. Das ist jedoch wie immer Geschmackssache“, sagt er.

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