Mehr große Spieler im Kader Borussias neue Wucht für die Standards

Mönchengladbach · Borussias Kader ist in die Höhe gegangen. Offensivtrainer Alexander Zickler probte am Montag mit Marcus Thuram, Breel Embolo und Denis Zakaria Standards ein.

Wuchtige Typen: Marcus Thuram (vorne) und Breel Embolo.

Wuchtige Typen: Marcus Thuram (vorne) und Breel Embolo.

Foto: Dirk Päffgen

Alexander Zickler setzt als Borussia Offensivtrainer bei seinen Übungen nicht selten auf Einfachheit. Wie am Montag. Am Ende der lockeren Einheit, die dem Auslaufen nach dem Wochenende mit zwei Testspielen ( 2:1 gegen SCO Angers und 0:2 gegen Athletic Bilbao) diente, ließ der frühere Bayern-Torjäger Standards üben. Da war Flanke, Abschluss, Tor das Motto.

Dazu versammelte er die geballte Wucht, die Borussias Kader zu bieten hat, im Strafraum: Denis Zakaria, (191 Zentimeter lang), Marcus Thuram (189 Zentimeter) und Breel Embolo (184 Zentimeter erwarteten dort die Ecken, die von links Oscar Wendt und von rechts Jonas Hofmann traten. Mal wurde am kurzen Pfosten verlängert, mal wuchtete einer der Herren den Ball direkt aufs Tor.

Borussias Kader ist in die Höhe gegangen mit den Neulingen Thuram und Embolo. Zakaria war schon da, doch der Offensiv-Kopfball ist nicht sein ausgeprägtestes Fachgebiet. Nun wird er nachgeschult. Und es ist schon was, wenn dieses Trio in Kombination im Strafraum auftaucht. Marco Rose, dessen Ansatz generell einer gewissen Wucht bedarf, will sich alles, was der Kader hergibt, zu Nutze machen, also auch die Lufthoheit für die Standards.

Sein Co-Trainer Zickler hat im Interview mit unserer Redaktion darauf hingewiesen, dass die Standard-Frage auch eine entscheidende sein wird, Übungen wie die am Montag sollen das Gespür der Gladbacher für diese Disziplin wieder schärfen. Denn nachdem es in der Ära Hecking zeitweilig richtig gut gelaufen war bei ruhenden Bällen, war es am Ende doch wieder recht mau damit. Gerade in Spielen wie am Sonntag gegen Bilbao, das robust, hart und gut gestaffelt sein Tor verteidigte, können Standards hilfreich sein, wenn es spielerisch nicht zum Erfolg führt. Michael Cuisance versuchte es zwei, dreimal mit direkten Freistößen, jedoch fehlte da die letzte Präzision.

Thuram feierte am Samstag gegen Angers sein Debüt im Gladbach-Trikot, Embolo muss noch darauf warten. Doch der Ex-Schalker macht Fortschritte. Mehr und mehr wird er ins Teamtraining integriert, ab der nächsten Woche will er möglichst voll dabei sein. Bis dahin mag er auch nicht viel sprechen über sich und seine Situation, er will erst richtig da sein.

Kapitän Lars Stindl wäre gern schon so weit wie der Kollege. Von der Teilnahme am Torschusstraining ist der Kapitän, der am Sonntag wie die ebenfalls verletzten Christoph Kramer und Laszlo Bénes in Velbert Zuschauer war beim 0:2 gegen Bilbao, noch ein ganzes Stück entfernt. Stindl absolvierte am Montag ein individuelles Programm, dies aber immerhin auf dem Platz. „Es geht voran“, ließ er kurz wissen. Auch Kramer, Bénes und Julio Villalba trainierten individuell.

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