Borussen im Länderspieleinsatz Ginter spielt gut, ist aber machtlos

Mönchengladbach · Matthias Ginter hat in der Nations League 83 Minuten gegen Frankreich gespielt, konnte die 1:2-Niederlage aber nicht verhindern. Laszlo Bénes erwies der U21 der Slowakei in der EM-Quali einen Bärendienst. Thorgan Hazard kam beim Test Belgiens gegen die Niederlande für seinen Bruder Eden ins Spiel.

Im Einsatz für Deutschland: Borussias Abwehrchef Matthias Ginter (links) gegen Frankreichs Star Kylian Mbappé.

Im Einsatz für Deutschland: Borussias Abwehrchef Matthias Ginter (links) gegen Frankreichs Star Kylian Mbappé.

Foto: AP/Christophe Ena

Länderspiel Nummer 22 war für Matthias Ginter ein gutes – zumindest von ihm persönlich, wenn sich das auch nicht im Ergebnis widerspiegelte: In der Nations League lief Borussias Abwehrchef gegen Weltmeister Frankreich einmal mehr als Rechtsverteidiger einer Dreierkette für Deutschland auf und machte seine Sache erneut sehr gut. Nach 83 Minuten ging er für Julian Brandt vom Feld, der Wechsel sollte helfen, das Ergebnis noch zu wenden, was aber nicht gelang: Deutschland verlor 1:2 (0:1) und bleibt in seiner Gruppe weiter ohne Sieg Tabellenletzter.

Das lag indes nicht an Ginter. Bereits nach knapp neun Minuten war der 24-Jährige defensiv gefordert, als er eine Flanke von Kylian Mbappé vor dem im Strafraum befindlichen Antoine Griezmann wegköpfte. Wenig später durfte sich Ginter über das erste deutsche Tor in diesem neuen Wettbewerb mitfreuen, das Toni Kroos per Elfmeter erzielt hatte. Er selbst hätte in der 24. Minute fast den zweiten Treffer der Begegnung markiert: Eine Kroos-Ecke wurde noch verlängert, der Ball fiel Ginter vor die Füße, der Gladbacher reagierte schnell und trat die Kugel aufs Tor – er wurde aber noch von Benjamin Pavard abgeblockt, so dass Frankreichs Torwart Hugo Lloris den Ball um den Pfosten lenken konnte. Ginter konnte es kaum fassen, es wäre sein erster Treffer für die A-Nationalmannschaft gewesen.

Generell machte der Borusse ein gutes, aufmerksames, abgeklärtes Spiel. Ab und an musste er allerdings die Geschwindigkeitsvorteile der Franzosen anerkennen, etwa, als er sich im Sprint gegen Griezmann nur mit einem Foul zu helfen wusste und Gelb sah (29. Minute). Dennoch – Ginter blieb umsichtig und umtriebig, hatte erneut nach einer Ecke wieder eine Kopfballchance, die er aber deutlich über das Tor setzte (36.). Auch in der zweiten Halbzeit war der Borusse häufig da, wo er gebraucht wurde, grätschte etwa in der 56. Minute gegen Mbappé den Ball ins Seitenaus. Griezmanns Ausgleich konnte er nicht verhindern, er hatte mit dieser Situation aber auch gar nichts zu tun. Gleiches gilt für die Szene, in der es den Elfmeter gab, den Griezmann zum 2:1 nutzte.

Laszlo Bénes kassierte im Spiel der slowakischen U21 kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte.

Laszlo Bénes kassierte im Spiel der slowakischen U21 kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte.

Foto: Dirk Päffgen

Einen ganz bitteren Abend erlebte Laszlo Bénes mit der slowakischen U21-Nationalmannschaft. Diese hatte im letzten Spiel der EM-Qualifikation in Nordirland dringend einen Sieg gebraucht, um noch einer der vier besten Gruppenzweiten zu werden, die die letzten Teilnehmer an dem Turnier im kommenden Jahr in Italien und San Marino ausspielen. Doch Bénes erwies seinem Team einen Bärendienst: In der 43. Minute sah Borussias Mittelfeldmann die Gelbe Karte, nur zwei Minuten später, unmittelbar vor der Pause, dann Gelb-Rot. Das war alles andere als geschickt. In Unterzahl kassierte die Slowakei in der 62. Minute den entscheidenden Gegentreffer, der die 0:1-Niederlage und damit das Aus aller EM-Träume des slowakischen Nachwuchses bedeutete.

Ebenfalls am Dienstagabend in einer Halbzeit im Einsatz war Thorgan Hazard, der im Testspiel Belgiens gegen die Niederlande nach der Pause für seinen Bruder Eden eingewechselt wurde. Von der Bank aus hatte Borussias Flügelstürmer die Tore von Dries Mertens (5. Minute) und Arnaut Groeneveld (27.) verfolgen können. Mehr Treffer fielen auch mit dem Gladbacher auf dem Feld nicht mehr.

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