Gegen Stuttgart Borussia muss eine Antwort auf Leverkusen geben

Stuttgart · Der rheinische Rivale hat mit dem 4:1 in Augsburg vorgelegt. Gladbach muss nun am Samstag in Stuttgart zeigen, dass es bereit ist für den Endspurt.

 Borussia-Spieler Christoph Kramer.

Borussia-Spieler Christoph Kramer.

Foto: Dirk Päffgen Paeffgen (dirk)

Zweimal in dieser Woche gab es bei den Borussen ein Geheimtraining. Das zeigt, dass sie sich klar fokussieren wollen auf das Spiel am Samstag beim VfB Stuttgart (18.30 Uhr). Vielleicht gibt es sogar taktische und personelle Überraschungen. Ein Zurück zum 4-3-3? Oder das zuletzt stabilisierende 3-5-2 mit neuen personellen Konstellation. Raffael muss ersetzt werden, für ihn dürfte Oscar Wendt ins Team rücken, wahrscheinlich kehrt auch Nico Elvedi zurück. Und auch Jonas Hofmann?

Doch System hin und Personal her: Es geht um die grundsätzliche Einstellung. Es muss Leben auf dem Platz sein, es muss der Wille zu spüren sein, das Ding zu rocken. Stuttgart wird natürlich kämpfen, Stuttgart wird natürlich rennen und rackern, aber bitte: Das müssen die Borussen auch tun. Der VfB kämpft gegen den Abstieg, die Gladbacher um Europa, um die Champions League. Sie sind Favorit und müssen das dem VfB auch zeigen. Von der ersten Sekunde an. Das, was die Gladbacher am Samstagabend abliefern, wird mehr sein als ein Ergebnis, es wird eine Selbstbeschreibung sein: Sind Sie bereit für das Finale der Bundesliga-Saison oder nicht?

Bayer Leverkusen ist offenbar bereit. Das 4:1 des rheinischen Rivalen beim zuletzt extrem aufstrebenden FC Augsburg war ein Statement an alle Mitbewerber – und nun bedarf es der richtigen Antwort der Borussen. Es geht im Europa-Rennen auch darum, die Muskeln spielen zu lassen: „Ihr könnt machen, was ihr wollt, wir machen unsere Sache so gut, dass es für euch nicht reicht.“

Verteidigen, was ich habe, und angreifen, um anderen etwas wegzunehmen – so muss Borussia den Endspurt angehen. Das auch auf den Rasen zu bringen, würde der Sache extrem zuträglich sein. Und ja, die Gladbacher dürfen durchaus einen gewissen Druck verspüren. Sie haben sich mit ihren 51 Punkten gut in Stellung gebracht für das Finale. Daraus muss nun aber etwas gemacht werden, sonst wird alles, was in der Hinrunde schön und gut war, komplett aufgefressen.

Wie es geht, hat Leverkusen gezeigt, Bayers Sieg ist Vorbild und Ansporn: Hinfahren. Gewinnen. Fertig. Ist vielleicht nicht so leicht wie es klingt. Aber wenn man es richtig angeht, auch gar nicht so schwer.

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