Unter Borussia-Trainer Rose ohne Perspektive Poulsen bleibt, Abnehmer für Lang und Villalba gesucht

Mönchengladbach · Die Kaderplanungen bei Borussia laufen weiter. Den Verein definitiv verlassen dürfen Michael Lang und Julio Villalba. Ein weiteres Leih-Geschäft von Andreas Poulsen ist nach dessen Verletzung erst mal kein Thema.

 Michael Lang könnte Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer endgültig verlassen.

Michael Lang könnte Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer endgültig verlassen.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

31 Profis gehören aktuell zu Borussias Profimannschaft. Was zunächst nach einem aufgeblähten Kader klingt, relativiert sich bei genauerer Betrachtung schnell wieder. Kostenpflichtiger Inhalt Die drei Jungprofis Jan Olschowsky, Kaan Kurt und Famana Quizera sollen langsam herangeführt werden. Torben Müsel und Keanan Bennetts feierten zwar im Endspurt der vergangenen Saison jeweils ihr Bundesliga-Debüt, werden aber in der kommenden Saison wohl überwiegend in der U23 Spielpraxis sammeln.

26 Profis bleiben also übrig, von denen drei bei Trainer Marco Rose keine sportliche Perspektive besitzen: Michael Lang, Andreas Poulsen und Julio Villalba.

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Michael Lang Die Leihe zum SV Werder Bremen in der vergangenen Saison war für Lang kein Erfolgserlebnis – im Gegenteil. Der Schweizer Nationalspieler kam auf magere 632 Einsatzminuten, nur acht davon in der Rückrunde. Sein Vertrag läuft noch bis 2022, bei einem passenden Angebot könnte er gehen. In Zeiten der Corona-Krise gestaltet sich die Klubsuche für ihn aber schwierig.

Denkbar also, dass er sich noch ein paar Wochen gedulden muss. Nach dem Pflichtspiel-Start Mitte September könnte er die Interessenten auf sich ziehen, zum Beispiel dann, wenn Klubs kurzfristig auf Verletzungen reagieren müssen. Eile ist nicht geboten: Bis zum 5. Oktober hat das Transferfenster in Deutschland geöffnet, in der Schweiz sogar noch eine Woche länger. Doch zurück in seine Heimat möchte Lang (noch) nicht. Das hatte er, als über eine Rückkehr zu seinem früheren Klub St. Gallen spekuliert wurde, zuletzt betont. Gerne würde er sich auf einem höheren Niveau durchsetzen.

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Foto: dpa/Marius Becker

Obwohl Rose nicht mit ihm plant, bleibt er, solange er bei der Borussia ist, ein vollständiges Mitglied des Kaders, darf weiterhin mit den Profis trainieren. Eberl pflegte bereits im vergangenen Sommer einen fairen Umgang mit Lang, der im Sommer 2018 für rund 2,80 Millionen Euro vom FC Basel an den Niederrhein gewechselt war.

Andreas Poulsen Gerne hätte Austria Wien die Leihe des Linksverteidigers ausgeweitet. Nach seiner Schulter-Operation fällt Poulsen allerdings in den kommenden Monaten aus, weshalb die Österreicher vorerst ohne Poulsen planen. Die Reha absolviert der Däne bei Borussia, ein Leih-Geschäft in diesem Sommer ist vom Tisch. Das hat Sportdirektor Max Eberl gegenüber dem „Kicker“ bestätigt.

Dabei schien die österreichische Bundesliga für Poulsen eine gute Sache zu sein. Gleich zu Beginn machte er vier Spiele über die volle Distanz. Wenig später fiel er mit einem Muskelfaserriss aus. Ob Wien im Winter wieder ein Thema wird, bleibt abzuwarten. Auf Poulsens Position hat sich die Austria vor wenigen Tagen die Dienste des Ex-Fortunen Markus Suttner gesichert.

Julio Villalba Seit drei Jahren ist der gebürtige Paraguayer ein Borusse. Durch die Tatsache, dass er als Nicht-EU-Ausländer nicht für die U23 in der Regionalliga spielen darf, hat Villalba, abgesehen von Freundschaftsspielen, lediglich bei seinem Bundesliga-Debüt im September 2017 das Gladbacher Trikot getragen. Zuletzt war er nach Österreich an den SCR Altach ausgeliehen. Neben sieben Kurzeinsätzen durfte er einmal 90 Minuten lang spielen.

Sein Vertrag bei Borussia läuft noch bis 2021. Nicht nur deshalb, sondern auch, weil er keine Chance auf Einsatzzeiten besitzt, würde der VfL ihn ziehen lassen. Österreich, die Schweiz, Belgien, Niederlande – all das wären Ligen, in denen Villalba einen Neustart wagen könnte. Auch die 2. Bundesliga wäre eine Option. Doch mit so wenig Wettkampfpraxis in den Beinen, dürfte es schwierig sein, einen passenden Abnehmer zu finden.

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