Borussias Eberl über Vorkommnisse in Rom „Das zeigt einmal mehr, dass Pyro blödsinnig ist“
Mönchengladbach · Borussia hat sich am Freitag ausführlich über die Vorkommnisse im Gästeblock in Rom beim Auswärtsspiel in der Europa League geäußert. Max Eberl verurteilte das Verhalten der Polizei und der eigenen Fans.
Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat das harte Vorgehen der römischen Sicherheitskräfte gegen die Fans seines Klubs nach dem Europa-League-Spiel bei AS Rom (1:1) ebenso kritisiert wie das Abbrennen von Pyrotechnik durch die Borussia-Anhänger. Für das „Zündeln“ erwartet Borussia eine Geldstrafe von der Uefa.

Borussia-Fans zünden Pyrotechnik in Rom
„Dass Unbeteiligte, Kinder und Frauen, die ein Fußballspiel schauen wollen, im Gesamt-Kontext nicht so behandelt werden, wie Menschen behandelt werden wollen, geht gar nicht. Natürlich trägt es nicht dazu bei, wenn wir zündeln und uns vermummen. Dass es in solchen Ländern große Folgen haben kann, wissen wir jetzt umso mehr. Es zeigt einmal mehr, dass Pyro blödsinnig ist. Es mag eine schöne Lichtshow sein, aber es hilft keinem. Es drangsaliert die meisten der anderen Fans, die wirklich Fußball schauen wollen. Das ist die Konsequenz und zeigt, was Pyro als gesellschaftliche Folge haben kann“, sagte Eberl.
Die Polizei hatte angekündigt, dass die Fans nach dem Spiel noch eine Stunde im Block bleiben sollten. Am Ende waren es bis zu drei Stunden. Auch hatte die Polizei verlauten lassen, die Fans, die Pyrotechnik gezündet haben, ausfindig machen zu wollen. Beim Verlassen des Stadions wurden die Fans daher kontrolliert. „Das hat zu Verzögerungen beim Verlassen des Stadions geführt. Dabei gab es einige Szenen, die so nicht zu akzeptieren sind“, sagte Borussia-Sprecher Aretz.
Drei Fans und ein Borussia-Mitarbeiter wurden in Rom in Gewahrsam genommen und am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Der Mitarbeiter des Klubs hatte gefilmt, wie Sicherheitskräfte gegen Fans vorgingen, um das zu dokumentieren. Daraufhin wurde ihm das Mobiltelefon weggenommen und er festgenommen. Die Fanhilfe Mönchengladbach postete Bilder von verletzten Fans, die von der Polizei attackiert wurden, in den sozialen Netzwerken finden sich Videos, in denen zu sehen ist, wie Polizisten Fans attackieren. „Zu unserem Bedauern sind der italienische Ordnungsdienst und die Polizei mit für deutsche Verhältnisse überzogener Härte vorgegangen“, sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers.