Eberl über die Corona-Folgen Gehaltsverzicht von Borussias Profis beendet

Harsewinkel · Borussias Manager Max Eberl sprach im Trainingslager in der Klosterpforte über die Folgen der Corona-Krise für den Fußball und seinen Klub. Die Profis bekommen nun wieder die vollen Gehälter.

Max Eberl hat im Trainingslager bestätigt, dass der Gehaltsverzicht der Profis beendet ist.

Max Eberl hat im Trainingslager bestätigt, dass der Gehaltsverzicht der Profis beendet ist.

Foto: Dirk Paeffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Max Eberl rät wegen der Corona-Krise zu einem neuen wirtschaftlichen Bewusstsein der Fußball-Klubs. „Ich glaube schon, dass das für uns alle notwendig ist. Es ist eine Erfahrung, die wir so nicht kannten. Es muss, was den Fußball angeht, zur Folge haben, dass es in der Lizensierung eine Vorgabe sein muss, dass Vereine prozentuale Abgaben haben, um eine gewisse Anzahl von Monaten auch ohne Einnahmen zu überleben“, schlägt der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach einen Sicherheits-Fond vor.

Max Eberl: Seine Karriere in Gladbach, Leipzig und München
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In Gladbach hat die Mannschaft dazu beigetragen, dass der Klub trotz der Corona-Krise wirtschaftlich stabil geblieben ist. Borussias Spieler haben insgesamt vier Monate auf Teile ihres Gehaltes verzichtet, von Mitte März bis Mitte Juni, gab Eberl im Trainingslager der Borussen in der Klosterpforte in Harsewinkel bekannt. „Die Mannschaft hat uns angeboten, für vier Monate auf einen gewissen Prozentsatz ihres Gehaltes zu verzichten, um unseren Mitarbeitern das Geld zu geben und niemanden entlassen zu müssen. Jetzt ist die Situation, dass ich an das Team nicht mehr herangehe und die Spieler ihre Prämien bekommen“, sagte Eberl. „Es ist jetzt finanziell darstellbar, weil wir wissen, dass Fernsehgelder, Sponsoren-Gelder und Gelder aus der Champions League kommen.“

Wie viel Geld aus den Töpfen der Champions League fließen wird, ist indes offen. „Man spricht immer noch ganz locker von den utopischen Summen, die in der Vergangenheit gezahlt worden sind. Aber wir wissen noch nicht genau, was kommt. Deswegen muss man kalkulatorisch vorsichtiger sein. Auch das Fernsehgeld wird nicht mehr quartalsmäßig, sondern monatlich bezahlt. Das sind alles Einnahmen, die anders zu handeln sind und entsprechend bei den Ausgaben zu berücksichtigen sind“, sagt Eberl.

Wegen Corona gibt es keinen Fahrplan für die Gespräche über Vertragsverlängerung mit Spielern. „Es gibt so viele Unwägbarkeiten. Das wissen die Spieler auch. Es ist für alle keine schöne Situation. Ich bin auch ein Mensch, der gerne plant und vorausschaut und natürlich habe ich Gedanken und Szenarien im Kopf. Wir haben es geschafft, neun Spiele zu Ende zu bringen, jetzt müssen wir einen ganzen Spielbetrieb inklusive Champions League und Europa League inklusive der Vorbereitung einer EM vorbereiten. Es wird so getan, als würde alles funktionieren. Ja, das hoffen wir, aber tatsächlich weiß ich nicht, was noch auf uns zukommt. Entsprechend sind die Gespräche im Kopf, aber ich kann nicht sagen, wann sie sein werden“, sagte Eberl.

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