Borussia-Transfers Ginter soll bleiben, Zakaria will eigentlich weg

Harsewinkel · Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat am Ende des Trainingslagers über die Tage in Harsewinkel gesprochen - und über die Arbeit, die in den kommenden Wochen noch vor ihm liegt. Denn es gibt viele Transfer-Gerüchte in Gladbach, aber keine Fakten.

 Max Eberl am letzten Tag des Trainingslagers in Harsewinkel.

Max Eberl am letzten Tag des Trainingslagers in Harsewinkel.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Max Eberl hatte während des Trainingslagers von Borussia Mönchengladbach ab und an Zeit für Laufeinheiten. „Ich musste weniger telefonieren als sonst in den Trainingslagern“, sagte der Manager des Bundesligisten am Freitag kurz vor der Abreise nach einer Woche in der Klosterpforte im ostwestfälischen Harsewinkel. Gleichwohl gab es das typische Sommer-Bild, Eberl am Rande des Platzes mit dem Telefon am Ohr, auch jetzt zuweilen zu sehen. Doch waren es keine Telefonate, die ihm finale Erkenntnisse brachten.

„Es gibt extrem viele Namen, die uns angeblich schon verlassen haben und andere, die als Alternative dann zu uns kommen sollen. Aber es gibt keinen neuen Stand, es ist weiter zäh und träge. Die Wenn-dann-Formel, der Konjunktiv, bleibt aber bestehen“, sagte Eberl und gab auch nochmal zu, dass es ihm, der sonst zu diesem Zeitpunkt meist den Kader für die neue Saison schon längst stehen hatte, nicht wirklich behagt, dass er warten muss. Corona, weniger TV-Gelder und der verpasste Europapokal legen Eberl finanzielle Fesseln an. Er muss verkaufen, wenn er kaufen will.

Wenn, dann würde es zum Beispiel so laufen, wie französische Medien nun berichten: Dort wird Alassane Plea, Gladbachs Stürmer, bei Stade Rennes gehandelt und ein Tausch- oder Verrechnungsgeschäft beschrieben: 15 Millionen Euro für Plea an Gladbach und obendrauf bekommt Borussia den Linksverteidiger Faitout Maouassa für vier Millionen Euro dazu. Vom überschüssigen Geld könnte Eberl noch Romain Faivre vom Zweitligisten Brest holen, heißt es zudem. Doch ist das Spekulation auf der Abgangs- und auf der Zugangsseite, nicht mehr. Es herrscht Stillstand. „Es ist momentan ein Schneckenrennen. Man bekommt Informationen, man hört viel, es gibt viele Vereine, die Interesse haben, wir bereiten Sachen vor“, sagte Eberl.

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Dass der neue Trainer Adi Hütter aber am Ende der Transferperiode am 31. August ein völlig anderes Team haben wird als jetzt, muss er nicht befürchten. „Es ist auf keinen Fall so, dass sieben, sechs, fünf oder vier Spieler gehen werden. Es kann passieren, dass zwei, drei Transfers passieren. Und wenn nicht, hätten wir auch einen sehr starken Kader“, sagte Eberl.

Dass es tatsächlich so kommt, ist indes nicht zu erwarten. „Wir haben gute Spieler, die natürlich interessant auf dem Markt sind. Da muss man gute Entscheidungen treffen“, sagte Eberl. Vor allem Matthias Ginter und Denis Zakaria, die beide einen Vertrag haben, der 2022 endet, sind Personalien, die Eberl gern klären würde.

„Bei Denis haben wir seit Oktober versucht, mit ihm zu verlängern. Denis und sein Management haben uns relativ klar gesagt, dass sie in diesem Sommer einen Transfer favorisieren, wenn sich etwas ergibt. Warten wir ab, was passiert“, sagte Eberl. Und: „Mit Matze würden wir gerne verlängern, aber vielleicht haben wir auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, um einem Spieler wie ihm gerecht zu werden. Auch darüber wurde schon gesprochen. Matze kommt jetzt erst einmal aus dem Urlaub zurück. Dann wird man sich in Ruhe zusammensetzen und ausloten, was man tun kann, wir als Verein und er als Spieler“, sagte Eberl.

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