Beyer kann sowohl Stefan Lainer als Rechtsverteidiger – dort wurde der 19-Jährige beim HSV seit seinem Wechsel in jedem Spiel eingesetzt – entlasten, als auch das Abwehrzentrum, in dem nicht nur Matthias Ginter, Nico Elvedi und Tony Jantschke nächstes Jahr (Stand jetzt) im Trikot der Gladbacher auflaufen, sondern auch Mamadou Doucouré erstmals ein ernsthafter Kontrahent im Kampf um einen Platz im Kader sein könnte. Die rechte Seite sowie das Abwehrzentrum sind also bereits qualitativ und quantitativ gut bestückt. Auf der linken Seite ist die Situation noch nicht so komfortabel geregelt.

Ramy Bensebaini ist momentan der einzige Linksverteidiger, der einen Vertrag für die nächste Saison hat. Der Kontrakt von Oscar Wendt läuft im Sommer aus, eine Entscheidung über seine Zukunft ist noch nicht gefallen. Möglich, dass Borussia, auch wegen der finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise, den Schweden noch mindestens ein weiteres Jahr behält und auf einen Zukauf auf dieser Position verzichtet. Ebenso ist aber auch möglich, dass Eberl einen Ersatz für Wendt, der schon seit 2011 für Borussia aufläuft, verpflichtet. In den vergangenen Wochen berichtete die französische Fußball-Zeitschrift „France Football“, dass Gladbach nach wie vor an Malang Sarr interessiert sei, dessen Vertrag bei OGC Nizza ebenfalls ausläuft.

Aufgrund der Corona-Krise müssen sich Wendt und die anderen Borussen, deren Arbeitspapiere am 30. Juni enden, noch etwas gedulden. Doch schon bald muss Eberl eine finale Entscheidung treffen – und damit auch mehr Klarheit beim letzten Zukunfts-Fragezeichen in Borussias Defensive schaffen.