Borussia-Sportdirektor Max Eberl hält nichts von Ausstiegsklauseln für Manager

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach möchte das Management erweitern. Eine personelle Entscheidung gibt es aber noch nicht. Sportdirektor Max Eberl spricht sich in diesem Zusammenhang klar gegen Ausstiegsklauseln in Managerverträgen aus.

 Borussia-Sportdirektor Max Eberl.

Borussia-Sportdirektor Max Eberl.

Foto: dpa/Arne Dedert

Borussias Sportdirektor Max Eberl ist auf der Suche nach einer personellen Verstärkung auf Management-ebene noch nicht fündig geworden. „Eine Person zu finden, die in unsere starke, vertraute und gewachsene Struktur menschlich wie qualitativ passt, ist nicht so leicht. Wir sind in aller Ruhe auf der Suche. Es war nicht geplant, das jetzt schon im Sommer umzusetzen. Klar, wenn der ideale Kandidat plötzlich vom Himmel gefallen wäre, hätten wir vielleicht schon Vollzug gemeldet. Ich habe aktuell aber keinen Kandidaten und kann auch noch nicht sagen, wie die Position aussehen oder heißen soll. Das muss ich für mich erst einmal definieren“, sagte Eberl im Interview mit Goal.Com und Spox.

Dass er auf der Suche nach dem eigenen Nachfolger sei, verneinte Eberl noch einmal. „Ich will damit aber nicht meinen Nachfolger aufbauen. Das zu behaupten finde ich ehrlich gesagt sogar anmaßend. Mir kann aber rein theoretisch morgen etwas passieren und dann darf der Klub nicht führungs- und strukturlos zurückbleiben“, sagte der 45-Jährige.

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Eberl spricht sich zudem dagegen aus, dass Klub-Manager in ihren Verträgen die bei Spielern üblich gewordenen Ausstiegsklauseln haben. „Sich als leitender Angestellter selbst Klauseln einzubauen, um den Verein bei einem gewissen Betrag wann auch immer verlassen zu können, wäre ein total falsches Signal. Ich habe ja nicht nur eine Verantwortung für mich, sondern auch für meine Mitarbeiter, die Mannschaft und bei einer solch langen Zugehörigkeit auch gegenüber dem gesamten Verein“, sagte Eberl. Und: „Wir Sportdirektoren sind für die Nachhaltigkeit und Identität des gesamten Vereins zuständig. Wenn wir wechseln könnten, ohne mit der Wimper zu zucken, könnte man einem Klub richtig Schaden zufügen“, sagte Eberl, der seit 2008 Sportdirektor in Gladbach ist.

Weswegen er auch keine Ausstiegklausel für den deutschen Rekordmeister Bayern München habe, mit dem er immer wieder in Verbindung gebracht wird. „Ich hätte doch nicht gerade eben dieses Statement abgegeben, wenn ich eine Klausel in meinem Vertrag hätte“, sagte Eberl.

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