Borussia Mönchengladbach Gladbach hadert mit der Chancenverwertung
Mainz · Ein überragender Torhüter von Mainz 05, Loris Karius, und die fehlende Konsequenz vor dem gegnerischen Tor haben Borussia eine 0:1-Niederlage eingebracht.
"Wir hatten genug Torchancen, das Spiel für uns zu entscheiden", befand Sportdirektor Max Eberl. "Wir machen im Moment als Mannschaft nicht das Tor. Wir kriegen relativ ärgerliche Tore, schaffen es aber selber nicht, den Punch zu setzen."
Auch Trainer André Schubert war mit der Produktion der Tormöglichkeiten in Mainz zufrieden — und auch mit der Defensiv-Leistung der Mannschaft. Beim Gegentor zum 0:1 jedoch sah er eine der "zwei, drei Situationen, die mir bei Ballverlusten nicht so gefallen haben" — Torschütze Christian Clemens hatte, nachdem Ibrahima Traoré den Ball verloren hatte, zu viel Platz beim Schuss. So besiegelte er die fünfte Niederlage der Gladbacher im sechsten Pflichtspiel in Folge.
Auch die Profis haderten mit der Chancenverwertung. "Ich bin Torhüter, darum sage ich Loris Karius hat uns heute geschlagen, aber eigentlich haben wir uns selber geschlagen. Wir hatten viele Riesenchancen und da müssen wir wenigstens ein Tor machen. Dieses Spiel müssen wir eigentlich gewinnen", sagte Yann Sommer.
Mittelfeldspieler Havard Nordtveit, der im in Mainz installierten 4-1-4-1-System den einzigen Sechser gab, fand es "unglaublich, dass wir dieses Spiel verlieren. Wir hatten wenigstens einen Punkt verdient. Wir haben defensiv einen guten Job gemacht, Mainz hatte nur ein, zwei Chancen. Wir haben die Konter verhindert. Aber wenn man solche Chancen hat wie in Mainz und kein Tor machen, dann ist es schwer zu gewinnen", sagte der Norweger.
"Wir hatten über 90 Minuten genug Chancen. Jetzt gehen wir als unverdienter Verlierer vom Platz. Aber das ist egal, denn in der Bundesliga zählen nur die Punkte, und die hat jetzt Mainz", sagte Eberl. Von einem Fehlstart wollte er aber nicht sprechen, auch wenn schon das erste Rückrundenspiel gegen Borussia Dortmund verloren gegangen war. "Es sind zwei Niederlagen und das ärgert uns", resümierte Eberl die Reise nach Mainz.