MVP, zuverlässigster Spieler, Aufsteiger Unsere Reporter vergeben ihre Borussia-Awards

Mönchengladbach · Unsere Borussia-Reporter vergeben die Titel bester Spieler (MVP), zuverlässigster Spieler und Aufsteiger der Saison. Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter gehört bei beiden zu den Preisträgern.

 Matthias Ginter erzielte beim 1:1 gegen Hoffenheim sein einziges Saisontor. Diese Quote ist ausbaufähig, ansonsten hatte er ein tolles Jahr.

Matthias Ginter erzielte beim 1:1 gegen Hoffenheim sein einziges Saisontor. Diese Quote ist ausbaufähig, ansonsten hatte er ein tolles Jahr.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

Ginter verdrängt verletzten Zakaria vom Thron (Sebastian Hochrainer)

MVP Hätte sich Denis Zakaria nicht am Knie verletzt, wäre er sicher der Preisträger gewesen. Doch so hat sich Matthias Ginter den Titel des besten Spielers der Saison verdient, denn er hat über die gesamte Saison fast fehlerfrei gespielt, war der große Anker der starken Defensive und war auch für den Angriff wertvoll. Gerade mit seinen langen Bällen hat er mehrere Tore eingeleitet, etwa gegen Bremen, in Frankfurt und in Paderborn (alle 3:1). Deswegen ist Ginter auch einer der wenigen Borussen, bei dem gilt: Wenn er fit ist und nicht gesperrt, spielt er immer.

Zuverlässigster Spieler Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, weil Christoph Kramer in den letzten Spielen gezeigt hat, wie wertvoll er für Borussia ist. Doch in Sachen Zuverlässigkeit kommt auch der defensive Mittelfeldspieler nicht an Tony Jantschke vorbei. Wenn der 30-Jährige zum Einsatz kam, hat er immer abgeliefert. Obwohl er „nur“ auf 19 Pflichtspieleinsätze kommt, dürfte das eine seiner stärksten Saisons gewesen sein. Jantschke zeigte nicht nur seine Zweikampfstärke, sondern auch seine Qualitäten im Spiel nach vorne. Einen wie ihn haben nur die wenigsten Klubs im Kader.

Aufsteiger Über Ramy Bensebaini war vor allem bekannt, dass er ein Heißsporn ist, als er nach Gladbach kam. Dieser Eindruck bestätigte sich, dazu gab es einige Einlagen beispielsweise im Hinspiel-Derby in Köln, die keinen guten Eindruck hinterließen. Doch Marco Rose hat Bensebaini in die richtige Bahn gedrängt, und der Algerier begeistert. Das Highlight war der Doppelpack gegen Bayern, doch es kam noch viel mehr von ihm. Borussia hat in ihm einen Top-Linksverteidiger gefunden.

Marcus Thuram hatte das beste Gesamtpaket (Karsten Kellermann)

MVP Einer, der den Rose-Stil extrem facettenreich verkörperte mit seiner Wucht, seinem Spielwitz und seiner Teamfähigkeit, war Marcus Thuram. Er sorgte gerade im ersten Saisonteil mit seinen Toren und –Vorlagen dafür, dass die Ergebnisse stimmten. Thuram funktionierte sowohl im Rauten-System zu Beginn als auch später im 4-3-3. Dass er seinen Job zudem sichtlich mit viel Freude erledigte, vermittelte er den Fans: Gladbach-Fußball macht Spaß. Symbolisch dafür war der Eckfahnenjubel. Zudem war sein Kniefall gegen den Rassismus Vorbild für die gesamte Liga. Thuram war Topspieler und Öffentlichkeitsarbeiter zugleich. Ein ganz starkes Gesamtpaket.

Zuverlässigster Spieler In der Kategorie ist ein Duo zu nominieren: Matthias Ginter und Nico Elvedi. Sie waren der Kern der Defensivreihe. Gerade für die Defensivarbeit war der neue Ansatz eine Herausforderung und die haben Ginter und Elvedi gemeistert: weiter nach vorn verteidigen, aktiver verteidigen. Beide haben das schnell adaptiert und gerade am Anfang, als es spielerisch noch nicht so lief, von hinten heraus Sicherheit gegeben. Rose konnte sich auf das Herzstück seiner Defensive absolut verlassen.

Aufsteiger Florian Neuhaus ging mit einem mulmigen Gefühl in die Saison. Würde er mit dem Rose-Stil klarkommen? Neuhaus hatte viel Respekt vor der Herausforderung. Rose setzte auf ihn, doch Neuhaus tat sich zunächst schwer als Zehner. In der Rückrunde jedoch, nun tiefer platziert als Sechser, machte es Klick: Neuhaus spielte körperlicher, ohne aber seine Eleganz zu verlieren. Er machte den nächsten Schritt, der für ihn vielleicht der wichtigste seiner Karriere gewesen sein könnte.

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