Nach schwerer Verletzung zurück Ginter ist der Maskenmann mit internationaler Klasse

Mönchengladbach · Matthias Ginter ist ins Training von Borussia zurückgekehrt. Der Innenverteidiger mischt nach seinem Augenhöhlen- und Kieferbruch zum Vorbereitungsstart wieder voll mit. Borussias Masken-Mann plant nun bereits sein Comeback.

Matthias Ginter trainiert noch mit Gesichtsmaske.

Matthias Ginter trainiert noch mit Gesichtsmaske.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Das Sportjahr 2018 endete für Matthias Ginter bereits im November auf eine bittere Art und Weise. Wegen eines Augenhöhlen- und Kieferbruchs verpasste der Verteidiger die letzten fünf Spiele einer für Borussia erfolgreichen Hinrunde, die der Klub mit 33 Punkten auf Platz drei beendete. Doch vor der Verletzung lief es für Ginter umso besser: Nach der WM ergatterte er sich einen Stammplatz in der Nationalmannschaft, und bei Borussia hat er mit Top-Leistungen ebenfalls auf sich aufmerksam gemacht.

Das Fußball-Fachmagazin „Kicker“ hat in seiner jährlichen Einstufung der Bundesligaspieler Ginter als einen der besten Innenverteidiger auserkoren. Der Gladbacher ist neben Frankfurts Makoto Hasebe der einzige auf dieser Position, dem das Prädikat „internationale Klasse“ zugeschrieben wird. „Natürlich freut es mich, wenn man auch von der Öffentlichkeit so wahrgenommen wird“, sagt Ginter über die Auszeichnung, betont aber auch: „In zwei Wochen geht es wieder weiter in der Bundesliga und da gilt es für mich und uns alle, sich nicht auf der Hinrunde auszuruhen.“

Denn auch zukünftig will Ginter durch Top-Leistungen auffallen. Derzeit fällt der Verteidiger aber vor allem durch seine Schutzmaske auf. Zwar konnte der Nationalspieler bereits zum Trainingsstart der Borussia alle Übungen mitmachen, doch für einige Tage ist Vorsicht geboten. Deswegen muss Ginter bis nächste Woche noch die Maske tragen. „Das ist ungewohnt für mich, aber es klappt besser als erwartet“, sagt Borussias Abwehrchef. „Ich bekomme dadurch wieder mehr Sicherheit rein, weil so auch nichts passieren kann, falls ich mal einen Ellenbogen abbekommen sollte. Und in der nächsten Woche sind die sechs Wochen um, nach denen alles verheilt ist und nichts mehr passieren kann.“

Ob Ginter beim ersten Testspiel im Trainingslager am Montag gegen den 1. FC Magdeburg die Schutzmaske tragen wird, will er kurzfristig entscheiden. Gegen Standard Lüttich am Freitag wird es dann ohne gehen müssen. „Wenn bei den Spielen alles gut geht, steht der Partie in Leverkusen nichts mehr im Wege“, sagt Ginter im Hinblick auf den Rückrundenauftakt bei Bayer 04 am 19. Januar.

Vor seiner Verletzung am 12. Spieltag gegen Hannover 96 (4:1) hatte Ginter in der Bundesliga keine Minute verpasst und großen Anteil an dem starken Hinrundenergebnis der Borussia. Doch trotz der insgesamt tollen Ausbeute wurde klar, wie wichtig der Abwehrchef für das Team von Trainer Dieter Hecking ist. Mit Ginter holte Borussia in zwölf Partien 26 Punkte, das sind 2,17 Zähler pro Partie. In den fünf Spielen ohne ihn konnten seine Kollegen nur noch sieben Punkte einfahren (1,4 pro Partie).

Dadurch gelang es dem Nationalverteidiger ebenfalls, seinen Marktwert nach oben zu schrauben. Zu Saisonbeginn lag der noch bei 25 Millionen Euro, jetzt wird Ginters Wert auf 35 Millionen Euro taxiert und gehört auch in dieser Kategorie zu den besten in der Bundesliga. Und diesen Status wird sich der Verteidiger so schnell auch nicht mehr nehmen lassen wollen.

(sho)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort