Borussias Innenverteidiger vor Comeback Ginter besteht Zicklers Schulter-Härtetest

Mönchengladbach · Matthias Ginter wird am Samstag in Leverkusen wohl sein Comeback geben. Letzte Zweifel dürften nach einem speziellen Training mit Borussias Stürmercoach Alexander Zickler beseitigt sein. Es gibt auch weitere gute Personalnachrichten.

 Matthias Ginter steht nach seiner Schulterverletzung vor dem Comeback.

Matthias Ginter steht nach seiner Schulterverletzung vor dem Comeback.

Foto: Rheinische Post/Dirk Päffgen

Alexander Zickler war als Profi bekannt für seine Kopfballstärke, wenn er in die Luft stieg, geschah dies stets mit einer gewissen Wucht, die sowohl der Ball als auch der Gegenspieler zu spüren bekam. Diese Fähigkeit des heutigen Stürmertrainers der Borussen machte sich Chefcoach Marco Rose am Donnerstag zunutze. Zickler unterzog Matthias Ginter auf diese Art und Weise nämlich einem Härtetest.

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Foto: dpa/Tom Weller

Nachdem die Trainingseinheit beendet war, positionierten sich der Stürmercoach und Borussias Abwehrchef in der Mitte des Spielfeldes. Eugen Polanski, der Gladbacher Nachwuchstrainer, schlug dann hohe Bälle in die Richtung von Zickler und Ginter, die sich dann im Luftkampf um die Kugel stritten. Auffällig: In der Ausgangsposition stand Zickler stets rechts neben seinem Kontrahenten, in den Luftduellen prallte Ginter also mit seiner rechten Schulter gegen den ehemaligen Stürmer. Also genau die Schulter, die sich der 25-Jährige beim 5:1-Sieg gegen Augsburg verletzt hat und ihn zu einer bis heute andauernden Pause zwang.

Nach mehreren umkämpften Duellen um den Ball, die es wenig später auch vor dem Gehäuse gab, als Ginter Zickler am Torerfolg hindern sollte, stand fest: Borussias Abwehrchef hat den Schulter-Härtetest bestanden. Er wird am Samstag in Leverkusen aller Voraussicht nach wieder dabei sein können. „Matze macht das schon richtig gut, er hing richtig an mir“, sagte Zickler im Gespräch mit unserer Redaktion. „Ich habe ihn auf keinen Fall geschont und es war wichtig, dass wir seine Schulter nochmal richtig getestet haben. Und diesen Test hat er bestanden.“

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Schon zuvor in der Trainingspartie des Spielerersatztrainings grätschte Ginter und schmiss sich in die Zweikämpfe. Offenbar ist die Verletzung ausgeheilt und der Nationalspieler einsatzbereit. Ganz so weit ist Alassane Plea zwar noch nicht, doch auch er nähert sich seinem Comeback. Am Donnerstag konnte er erstmals seit seiner Muskelverletzung, die er sich beim Ligaspiel in Dortmund vor knapp zwei Wochen zugezogen hatte, wieder Sprintübungen machen. Der Franzose hofft, am Freitag mit dem Training mit dem Ball starten zu können – und natürlich darauf, möglichst bald wieder dabei zu sein. „Wir sind bei ihm bei 80, 90 Prozent“, sagt Rose. „Es ist Licht am Ende des Tunnels.“ Das Spiel gegen Leverkusen komme, so Gladbachs Trainer, jedoch noch zu früh.

Eine weitere gute Nachricht für Rose gab es nach den Untersuchungen von Ramy Bensebaini, der sich am Mittwoch beim BVB am Oberschenkel eine Muskelverletzung zugezogen hatte. „Es ist bei ihm nichts Strukturelles“, sagte Rose. Gegen Leverkusen rechnet er zwar nicht mit dem Algerier, eine lange Ausfallzeit ist aber nicht zu befürchten.

Außerdem stehen einige Gladbacher vor der Rückkehr. Tobias Strobl und Ibrahima Traoré standen in Dortmund bereits im Kader und sind bald ernsthafte Alternativen. Und Tony Jantschke hofft, in diesen Tagen wieder ins Training und den Spielbetrieb einsteigen zu können. Die Liste der Verletzten Borussen ist zwar nach wie vor sehr lang, doch die aktuellen Entwicklungen machen Rose Hoffnung auf Besserung.

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