Feintuning der Dreierkette Kleiner Tausch bei Borussia soll mehr Stabilität bringen

Mönchengladbach · Gegen Union Berlin war ein Detail mitentscheidend dafür, dass die Gladbacher sich trotz der 1:2-Niederlage in der Defensive deutlich stabiler präsentierten als zuletzt. Trainer Adi Hütter erklärte seine Änderung, die Nico Elvedi und Marvin Friedrich betraf, nach der Partie.

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Das ist Marvin Friedrich

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Zwischen dem Abpfiff und den Interviews hatte Nico Elvedi am vergangenen Samstag schon die Möglichkeit genutzt, sich den Siegtreffer von Union Berlins Max Kruse in der Wiederholung anzuschauen. „Das ist ein schlechtes Stellungsspiel von uns, so kannst du es nicht verteidigen“, sagte Elvedi nach dem 1:2 und dem Studium der Videobilder. Zwar stimmte die Zuteilung der Borussen im Strafraum, den Rückraum hatten Manu Koné und Stefan Lainer aber völlig außer Acht gelassen. Lainer ließ so Passgeber Nico Gießelmann aus den Augen und Patrick Herrmann, der kurz zuvor für Jonas Hofmann in die Partie gekommen war, orientierte sich nach Außen, statt die Lücke in der Mitte zu schließen, um den Passweg zuzustellen.

Nutznießer Kruse sorgte mit seinem zweiten Treffer wenige Sekunden später dafür, dass die Borussen das vierte Heimspiel in Folge verloren. Die Gemütslage nach dem Spiel fassten die Gladbacher alle sehr ähnlich zusammen: Die Leistung in der Defensive habe grundsätzlich gepasst und Union Berlin seine einzig richtig herausgespielte Torchance eiskalt genutzt.

So sah es auch Elvedi. „Ich fand die defensive Leistung von der Mannschaft gut, weil wir bis auf diese zwei Tore gar nichts zugelassen haben“, sagte Elvedi. „Wir hatten defensiv eine gute Organisation und haben etwas tiefer verteidigt als zuletzt. Im richtigen Moment sind wir dann rausgestochen“, sagte Elvedi. Trainer Adi Hütter hatte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel angedeutet, dass sich seine Mannschaft vielleicht etwas weiter zurückziehen werde.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

So erschwerte es Borussia den Gästen, vorne für Gefahr zu sorgen. Was mitunter auch daran lag, dass Winter-Zugang Marvin Friedrich, der elf Tage nach seinem Wechsel auf seine Ex-Kollegen traf, in der Mitte der Dreierkette für Lufthoheit sorgte. Denn anders als in den beiden Partien zuvor ließ Hütter Friedrich im Zentrum ran, während Elvedi nach links rutschte. Ein kleines Detail, das die gewünschte Wirkung erzielte.

„Die Idee kam vom Trainer, weil Union auch viele lange Bälle spielt und Marvin der bessere Kopfballspieler ist“, sagte Elvedi. Mit der Umsetzung der Umstellung zeigte sich Hütter zufrieden. „Ich finde, dass es uns Stabilität gegeben hat. Union hatte nicht viele Torchancen. Sie machen es immer wieder gut, wenn sie unter Druck sind, dass sie mit langen Bällen operieren und dann auf die zweiten Bälle gehen und die dann in die Tiefe spielen“, sagte Hütter.

Der Friedrich-Elvedi-Tausch bringt für den Trainer aber noch einen weiteren Vorteil mit sich. „Wenn wir mal auf der Seite durchsichern müssen, ist Nico von der Geschwindigkeit her noch mal ein anderer Spieler“, erklärte Hütter, der mit dieser Dreierkette auch in die Duelle mit den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld und dem FC Augsburg gehen könnte. Sollte Ginter als rechter Part der Dreierkette den Verein noch verlassen, dürften Tony Jantschke oder Jordan Beyer seine Position einnehmen.

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