Fairer Borussia-Stürmer bestraft Thuram verzichtet auf Elfmeter – und bekommt später Mecker-Gelb

Mönchengladbach · Marcus Thuram zeigte in Düsseldorf eine sehr faire Aktion, als er trotz eines Fouls im gegnerischen Strafraum weiterspielte. Später sah Borussias Stürmer wegen eines wiederholten Vergehens Gelb. Marco Rose ist deswegen etwas irritiert.

Marcus Thuram (am Boden) war gegen Fortuna in viele Zweikämpfe verwickelt. In einer anderen Situation spielte er trotz eines Fouls im Strafraum von Kasim Adams weiter.

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Marcus Thuram war auch beim 4:1-Sieg bei Fortuna Düsseldorf einer der großen Protagonisten des Spiels. Nicht nur, weil er die ersten beiden Treffer der Borussen vorbereitete und ein gutes Spiel machte, sondern auch, weil er weitere bemerkenswerte Szenen hatte. Besonders eine Aktion ist am Tag danach ein großes Gesprächsthema und ein Vorbild für Fairness im Fußball.

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In der ersten Halbzeit bereitete Thuram eine Chance von Denis Zakaria vor. Der Franzose zog von der rechten Seite aus in die Mitte, spielte Fortunas Verteidiger Kasim Adams aus und legte quer auf seinen Gladbach-Kollegen. So weit, so Thuram-typisch. Was die Zeitlupen danach aufdecken: Der 22-Jährige verzichtete in dieser Aktion auf einen klaren Elfmeter. Adams trat Thuram im Zweikampf deutlich auf den Fuß, wäre der Borusse zu Boden gegangen, hätte es sicher Strafstoß für sein Team gegeben. Doch der Stürmer spielte weiter und verzichtete auf das „Angebot“ seines Gegenspielers. Und das beim Spielstand von 0:0.

Doch diese Szene hatte auch eine Vorgeschichte, an die Thuram in diesem Moment gedacht haben könnte. Zuvor ließ er sich nach einer Grätsche von Zanka Jörgensen fallen, die Schiedsrichter haben in dieser Situation eine Schwalbe des Borussen erkannt. Dies war auch eine Ursache dafür, dass Thuram später die Gelbe Karte sah. Nachdem er sich aufgrund eines nicht gegebenen Freistoßes kurz beschwerte, verwarnte ihn der Referee Daniel Siebert.

Gladbach-Trainer Marco Rose ist irritiert über diese Vorgehensweise, Thuram aufgrund mehrerer vermeintlicher Vergehen zu diesem Zeitpunkt die Gelbe Karte zu zeigen. Zumal bei dieser Argumentationsweise das Fairplay wie bei dem verzichteten Elfmeter keine Rolle spielen. „Ich finde, der Schiedsrichter hat ein sehr gutes Spiel gemacht, aber mir geht es da um das Thema Linie“, sagte Rose. „Da tun sie sich derzeit etwas schwer in der Frage, wann gebe ich Gelb und wann nicht. Der vierte Offizielle hat es mir bei Marcus erklärt, dass es um die Summe der Aktionen ging. Aber er hätte auch einen Elfmeter bekommen können, wenn er fällt, weil es einen klaren Kontakt gab, da war er der fairste Spieler. Und dann bekommt er die Gelbe Karte, so nah liegen die Dinge beieinander.“