„What is with you“ Marcus Thuram crasht Interview mit Neuhaus – dann spricht Lothar Matthäus auf Englisch

Düsseldorf · Nach dem Topspiel in Düsseldorf stellte sich Gladbachs Florian Neuhaus den Fragen von Sebastian Hellmann und Lothar Matthäus. Dann kam Marcus Thuram. Und es wurde lustig. Sehr lustig.

Marcus Thuram (2.v.l) bei Sebastian Hellmann (l.), Florian Neuhaus (2.v.r.) und Lothar Matthäus (r.)

Marcus Thuram (2.v.l) bei Sebastian Hellmann (l.), Florian Neuhaus (2.v.r.) und Lothar Matthäus (r.)

Foto: Screenshot Sky

Eigentlich sollte Gladbachs Mittelfeldmann Florian Neuhaus nach dem 4:1-Erfolg gegen Düsseldorf gerade im Sky-Interview mit Sebastian Hellmann und Lothar Matthäus über die Vorzüge seines neuen Trainers Marco Rose berichten. In aller Ruhe, schließlich hatte er ja doch einiges zu berichten. Doch die Rechnung machte er ohne Spaßvogel Marcus Thuram, der das Interview von Neuhaus einfach crashte. Thuram hatte im Spiel zwei Vorlagen gegeben, das erste Tor von Jonas Hofmann und das zwischenzeitliche 2:1 von Lars Stindl hatte er aufgelegt. Auch sonst war Thuram, der Hinspiel einen Doppelpack erzielt hatte, einer der besten Akteure der Gladbacher auf dem Platz. Also durchaus bestens gelaunt nach Spielende. Was dann vor der Kamera auch deutlich zu sehen war.

Bei Sky folgte dann reiner Slapstick zwischen Thuram, Hellmann, Matthäus und Neuhaus, die sich in der Düsseldorfer Arena verbal die Bälle zuspielten.

Gladbach habe verdient gewonnen, sagte Matthäus zunächst. Neuhaus stimmte ein. „Bonjour Mister Thuram“, sagte dann Moderator Sebastian Hellmann und begrüßte Top-Vorlagengeber Thuram, der sich einfach ins Interview hineingestohlen hatte

Thuram nuschelte irgendetwas ohne Mikrofon, schließlich hörten die Zuschauer „Ich bin ein großer Fan“, aus dem Mund von Thuram. „Von Matthäus?“, wollte Hellmann wissen. „Nein von Flo“, sagte Thuram, der nicht wusste, dass Lothar Matthäus ihn zum „Man oft the Match“ gekürt hatte. „Say nothing wrong“, schlug Matthäus mit seinem Denglisch dem Franzosen entgegen. „For me you are the man of the Match“, sagte Matthäus weiter, und verwies dann auf die ausgezeichnete Vorlagen- und Tore-Statistik des Franzosen. „Seven Assists and six Goals“, meinte Matthäus, habe Thuram erzielt. Der sagte nur trocken: „I think it’s eight“.

Dann schätzte Thuram noch die Chancen von Ex-Fortune Neuhaus auf eine EM-Teilnahme mit der Nationalelf im Sommer ein: „Wenn ich der Trainer wäre, würde ich ihn 100 Mal anrufen“, sagte er. Natürlich wollte Matthäus dann wissen, wie es mit dem Weltmeister-Sohn Thuram aussehe im Sommer? „What is with you“, fragte die Gladbach-Legende den Franzosen. „Wir werden es sehen“, so die Antwort. Thuram wäre wie Neuhaus auch für das Olympische Fußballturnier im Sommer in Tokio und anderen japanischen Städten spielberechtigt.

Und wenn man ihn schon einmal unverhofft am Moderationspult stehen hat, wie ist denn Thurams Meinung über Florian Neuhaus? „Er ist der neue Toni Kroos, nur ein bisschen schneller“.

Thuram war jetzt voll in der Runde integriert – mit Mikro. Und musste natürlich noch die Frage aller Fragen beantworten, warum er ausgerechnet das Trikot von Lars Stindl nach dem Spiel über die Eckfahne gestülpt und damit vor der Borussia-Kurve gejubelt hat. „Er hat zweimal getroffen, er ist unser Kapitän und ist endlich wieder da.“

Mit 42 Zählern bleibt Gladbach punktgleich Vierter mit Borussia Dortmund, hat aber durch das in der Vorwoche ausgefallene Derby gegen den 1. FC Köln noch ein Spiel weniger. „Wir wollen natürlich so viele Spiele wie es geht gewinnen“, sagten Thuram und Neuhaus unisono. „Wenn ihr alle Spiele gewinnt, seid ihr Meister“, entgegnete Matthäus.

Dazu sagten beide dann nichts mehr.

(mja)
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