Borussias „Golden Boy“ Thuram wird zum Tribünen-Hingucker

Mönchengladbach · Marcus Thuram hat beim 3:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg aufgrund einer Verletzung nicht mitwirken können und kann in dieser Saison auch nicht mehr eingreifen. Dennoch war der Franzose eine Attraktion bei der Partie am Dienstagabend.

 Marcus Thuram (links) schaute sich das Spiel gegen Wolfsburg im Gold-Look an, Alassane Plea war zurückhaltender.

Marcus Thuram (links) schaute sich das Spiel gegen Wolfsburg im Gold-Look an, Alassane Plea war zurückhaltender.

Foto: Poolfotos/Dirk Päffgen

Nach seiner Verletzung beim Spiel in München stapfte Marcus Thuram noch von Schmerzen geplagt und frustriert ob der 1:2-Niederlage beim FC Bayern von der Tribüne in die Katakomben. Zuvor saß er ähnlich schlecht gelaunt auf seinem Platz in der Allianz-Arena. Am Dienstagabend gegen den VfL Wolfsburg musste Thuram wieder auf der Tribüne Platz nehmen, doch es war wieder der alte Thuram, der gut gelaunte, lockere und spektakuläre. Denn der extravagante Franzose zeigte, dass er zu jeder Zeit ein Hingucker ist.

Bundesliga 19/20: Borussia Mönchengladbach gegen VfL Wolfsburg - die Fohlen in der Einzelkritik
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Borussia - Wolfsburg: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: AFP/THILO SCHMUELGEN

Im goldenen Trainingsanzug und mit Gold-Uhr gekleidet, hatte Thuram offensichtlich sehr großen Spaß, an dem, was seine Kollegen auf dem Platz boten beim 3:0-Sieg. Er lachte viel, machte Scherze mit Alassane Plea, der wie im alltäglichen Borussia-Leben an seiner Seite und das reservierter Gegenstück zum lebensfrohen 23-Jährigen war. Nicht nur die Fotografen hielten deswegen immer wieder auf Thuram, sondern auch die TV-Kameras.

Die werden den Borussen leider nicht mehr bei dem filmen, was er am besten kann: beim Fußballspielen. Thuram wird in dieser Saison aufgrund der aus dem Bayern-Spiel entstandenen Verletzung am Sprunggelenk nicht mehr auflaufen können. Marco Rose hat nach dem Wolfsburg-Sieg sogar von einer eventuellen Operation gesprochen. Entsprechend hat sich Thuram wohl deutlich schwerer verletzt als zunächst angenommen.

„Tikus“ war in dieser Spielzeit in 39 Pflichtspieleinsätzen bereits an 23 Treffern (14 Tore, neun Assists) beteiligt, am produktivsten war er in der Bundesliga mit zehn Toren und acht Vorlagen. Er wurde schon mehrfach zum Bundesliga-Rookie des Monats gewählt, entsprechend ist er auch einer der großen Favoriten bei der Wahl zum Neuling des Jahres.

Thuram steht also im ersten Jahr nach seinem Wechsel für acht Millionen Euro von EA Guingamp vor seinem ersten individuellen Titel als Borusse. Seine Verletzung verhindert, dass er weitere Stimmen mit guten Leistungen sammeln und seinem Team dabei helfen kann, noch zwei Siege einzufahren, um die Wahrscheinlichkeit auf die Champions League zu erhöhen. Denn Borussias „Golden Boy“ will in die Königsklasse.

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