Hinrunde beendet Trainer Rose zieht seine erste Borussia-Bilanz

Mönchengladbach · Das erste Halbjahr als Borussia-Trainer lief für Marco Rose positiv. Daran soll sich auch im neuen Jahr nichts ändern, aber es liegt laut dem 43-Jährigen noch viel Arbeit vor den Gladbachern.

 Zufrieden mit seinem ersten Halbjahr als Borussia-Trainer: Marco Roses erstes Fazit fällt positiv aus, er betont aber nach wie vor, dass viel Arbeit vor den Gladbachern liegt.

Zufrieden mit seinem ersten Halbjahr als Borussia-Trainer: Marco Roses erstes Fazit fällt positiv aus, er betont aber nach wie vor, dass viel Arbeit vor den Gladbachern liegt.

Foto: dpa/Andreas Gora

Zu Beginn dieser Saison entschloss sich Borussia, eine neue Einlaufhymne zu etablieren. „Die Seele brennt“ ertönt seit diesem Sommer, wenn die Teams in den Borussia-Park einlaufen, „Die Elf vom Niederrhein“ wird stattdessen kurz vor der Durchsage der Aufstellung eingespielt. Im Refrain der neuen Einlaufhymne heißt es „stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn“ – genau mit diesen Worten kann man auch die Bilanz von Marco Rose nach seinem ersten Halbjahr als Trainer der Borussen zusammenfassen.

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„Es war für uns eine sehr gute Hinrunde, nicht nur punktemäßig, sondern auch in der Entwicklung“, sagte Rose nach dem 0:0 im letzten Hinrundenspiel bei Hertha BSC. „Wir haben viele Spiele gesehen, die das ausdrücken. Wir haben zwar auch Rückschläge hinnehmen müssen, trotzdem ist es jedoch durchweg positiv, was wir alle gemeinsam geleistet haben. Und trotzdem muss es unser Ansporn für den Januar sein, dass es so bleibt, dass wir uns weiterentwickeln und wir wieder viele Punkte holen.“

Am 4. Januar startet für die Borussen die Vorbereitung, einen Tag später reisen sie in Winter-Trainingslager ins spanische Jerez de la Frontera. Doch nicht nur da hat Rose mehr Möglichkeiten in der Arbeit auf dem Platz als in der Hinrunde, nachdem es wegen des Ausscheidens aus dem DFB-Pokal und der Europa League keine englischen Wochen mehr geben wird. „Klar, das wollten wir nicht. Aber wir können nun mehr trainieren und Detailarbeit auf dem Platz machen. Ansonsten geht es darum, auch daneben Dinge weiterzuentwickeln wie unser Selbstverständnis“, sagte Rose. „Wir hatten ja auch zwei Erlebnisse, in denen wir Spiele im letzten Moment verloren haben, an solchen Themen wollen wir weiter arbeiten. Wir wollen auf eine neue Stufe wachsen.“

Dazu gehört auch, nicht wie in den vergangenen beiden Saisons ein hohes Gefälle zwischen der Ausbeute in der Hinrunde und der der zweiten Halbserie zu haben. „Es gibt zwei Möglichkeiten für den Kopf: Entweder wir thematisieren das und pushen uns, dass wir diesmal es besser machen. Oder wir thematisieren das und kommen in einen Modus, den wir nicht brauchen“, sagte Rose. „Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass wir jetzt einfach ein paar Tage frei machen und sehen es dann so, dass dies der Startpunkt sein muss für das, was wir uns in der Rückrunde vornehmen. Wir können schon positiv in die Zukunft blicken.“

Doch auch die Sicht auf die Vergangenheit, auf sein erstes Halbjahr als Trainer der Gladbacher ist positiv. „Ich fühle mich sehr wohl, bin herausragend mit meinem Trainerteam aufgenommen worden. Dieser Verein hat eine unglaubliche Größe und Wucht, es macht Spaß für Borussia zu arbeiten“, sagte Rose. „Ich habe das Gefühl, dass ich Leute an meiner Seite habe, die mich unterstützen, was mir sehr hilft. Und ich habe eine Mannschaft übernommen, die sehr willig ist und einen guten Charakter hat. Es sollte in dem positiven Fazit aber sofort mit drin sein, dass unser Blick nach vorne geht, dass wir den Ansporn haben, dranbleiben zu wollen. Wir wollen uns gerne immer wieder da oben reinpressen, unangenehm sein, das haben wir bisher geschafft.“

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Worüber sich Rose auch freut: Nach dem starken fünften Platz seines Vorgängers Dieter Hecking ist es gelungen, weiter erfolgreich zu sein. Dadurch blieben große Unruhen aus. „Wir wissen alle, wie es auch hätte laufen können und welche Fragen aufgekommen wären, die Vergleiche, wenn es weniger Punkte als im Vorjahr gewesen wären“, sagte Rose. „Das war schon eine Herausforderung, auch mit dem Ziel, etwas an der Spielweise zu verändern. Es war nicht einfach, es war aber auch zu erwarten, dass es Rückschläge gibt. Es gab jedoch viele mitreißende Spiele, auch Spektakel. Wir haben alle zusammen einen guten Job bis hierhin gemacht, wir sind aber lange nicht am Ende.“

Jetzt gönnt sich Rose einige Tage Pause. Die Weihnachtstage verbringt er mit seiner Familie in seiner Heimatstadt Leipzig, danach geht es vielleicht noch ein paar Tage in den Urlaub. Im neuen Jahr ist wieder harte Arbeit bei Borussia angesagt.

(sho)
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