Beim 1:0 gegen RB Leipzig Dieser Endspurt-Trick von Rose verhalf Borussia zum Sieg

Mönchengladbach · Marco Rose erklärte nach dem 1:0-Sieg im Topspiel, was er tat, um im Spiel gegen RB Leipzig ein erneutes spätes Gegentor zu verhindern. Diesmal gelang es den Borussen, den Vorsprung über die Zeit zu retten.

Marco Rose agierte gegen Leipzig entspannter als sonst.

Marco Rose agierte gegen Leipzig entspannter als sonst.

Foto: AFP/UWE KRAFT

Was Yann Sommer, Borussias Nummer eins, in der Sekunde durch den Kopf ging, als der Schuss des Leipzigers Marcel Sabitzer wenige Zentimeter am Pfosten seines Tores vorbei sauste und dann von der Bande von hinten ans Tornetz prallte, war spürbar: Puh, Glück gehabt! 24 Minuten waren da noch zu spielen und es war klar: RB Leipzig würde jetzt nochmal alles tun, um das 1:0 der Borussen zu egalisieren.

Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig: die Fohlen in der Einzelkritik
18 Bilder

Borussia - Leipzig: die Fohlen in der Einzelkritik

18 Bilder
Foto: dpa/Martin Meissner

Da war sie wieder, die Schlussphase, und wieder ging Borussia mit einer Führung in die letzten Minuten eines Spiels, wie schon gegen Union Berlin, den VfL Wolfsburg, bei Inter Mailand und gegen Real Madrid. Da gab es jeweils noch den Ausgleich. Dass dies dem einen oder anderen Borussen durch den Kopf spukte am Samstag, ist anzunehmen. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir den Ausgleich kassieren, weil wir defensiv alles reingehauen haben“, versicherte indes Jonas Hofmann.

Das taten die Borussen, und sie taten es mit Erfolg, es blieb beim 1:0. Nach vier späten Ausgleichstoren ging es dieses Mal gut. Laut Trainer Marco Rose war die Gegentor-Geschichte kein großes Thema bei den Borussen. „Es war ja kein Muster zu erkennen und ich hatte nie das Gefühl, dass es ein Einstellungsthema ist“, sagte er. Und doch: Wäre es wieder passiert, hätte sich das Problem vergrößert, denn fünfmal ein Spiel noch herzugeben, das hätte sich, mit oder ohne Muster, mehr und mehr in den Köpfen festgesetzt.

Borussia Mönchengladbach besiegt RB Leipzig: „Geführt und trotzdem gewonnen“ - Pressestimmen
9 Bilder

„Geführt und trotzdem gewonnen“

9 Bilder
Foto: dpa/Martin Meissner

Das weiß auch der Ex-Profi Rose. Weswegen er als Psychologe gefragt war. Um dem Team zu helfen in dieser Situation, war Rose nicht er selbst in der Schlussphase. Der 44-Jährige erklärte seinen Trick nachher. „Das einzige, was ich heute gemacht habe, und das war vielleicht gar nicht so dumm, ich habe mich einfach mal zurückgehalten“, sagte Rose.

Der sonst so agile Rose saß in der Schlussphase in seinem Trainersessel, schaute sich das Geschehen schweigend an und vertraute den Seinen, dass sie es dieses Mal richten würden. „Normalerweise stehe ich an der Linie und peitsche die Jungs an und schiebe sie raus und schreie und mache und tue. Ich habe heute einfach mal die Klappe gehalten und sie machen lassen“, erklärte er weiter. Borussias Trainer ist nicht nur taktisch flexibel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort