Sieg im Testspiel gegen Rayo Vallecano Borussia-Coach Rose lobt die Einstellung seines Teams

Rottach-Egern · Die Tore von Michael Cuisance und Christoph Kramer bringen Borussia nach einem 0:1-Rückstand den 2:1-Sieg gegen Rayo Vallecano. Eine Systemumstellung in der zweiten Halbzeit war der Schlüssel zum Erfolg.

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Foto: Dirk Päffgen

Auch Yann Sommer kam dazu. Es gab eine kurze Debatte mit dem Schiedsrichter, und dies aus ungewöhnlichem Anlass. Denn Borussias Torhüter, an diesem Tag in leuchtendem Gelb gekleidet und mit der Kapitänsbinde am Arm unterwegs, legte Veto ein gegen einen Platzverweis – des Gegners. Andres Martin hatte Gelb-Rot gesehen. „Es wäre uns wichtig gewesen, dass wir im Elf gegen Elf weiterspielen. Darum haben wir interveniert. Aber es gibt nun mal Regeln und wir hatten keinen Erfolg“, sagte später Trainer Marco Rose, der wie Sommer und Jonas Hofmann am Tatort war und versuchte den Schiedsrichter umzustimmen.

Einfacher war Rayo Vallecano auch in Unterzahl nicht zu bespielen. „Wir hatten Infos, dass es eine spielstarke Mannschaft ist. Und wenn die Frische fehlt, dann hast du auch mal Probleme“, sagte Rose. Denn der spanische Zweitligist war gut organisiert, laufstark, auch hart. Michael Cuisance bekam das zum Beispiel zu spüren. Der Franzose sorgte später aber nach dem 0:1-Pausenrückstand für das 1:1 per Elfmeter; das 2:1 erzielte Christoph Kramer nach einer Ecke von Cuisance.

Nachdem seine Mannschaft am Mittwoch gegen den türkischen Vizemeister Basaksehir FK vor allem in der ersten Halbzeit noch spielerisch geglänzt hatte und hatte erkennen lassen, wie der Rose-Fußball aussehen soll, war es gegen die Spanier schwieriger. Denn die ließen sich nicht so pressen wie Gladbach es wollte. Dieses Mal war die erste Halbzeit die schwächere, die Raute entfaltete ihre Wirkung nicht. Nach dem Seitenwechsel spielte Borussia im 4-2-3-1 und bekam mehr Zugriff auf das Spiel.

„Am Ende eines Trainingslagers sind die Beine müde und schwer. Die Jungs haben gut gearbeitet und sind zurückgekommen“, lobte Rose. Auch das ist ein Element dessen, was der neue Trainer sehen will: Hartnäckigkeit, Verbissenheit, Willen zum Erfolg. Leichte Siege wie der gegen Basaksehir machen Spaß, erkämpfte Erfolge wie der gegen Rayo Vallecano sind auch gut für den Kopf: Sie zeigen Grenzen auf, die es zu überwinden gilt.

Mann des Spiels war Cuisance, der an beiden Tore beteiligt war, erst als Schütze, dann als Vorbereiter. Beim Elfmeter übernahm er Verantwortung, auch wenn der Druck in Testspielen sicherlich erträglicher ist. Aber die Schlagzeile „Gladbach verliert gegen einen Zweitligisten“ hat keinen guten Klang, ein gedrehtes Spiel ist schon eine andere Geschichte. „So beenden wir die Woche mit einem positiven Gefühl“, sagte Rose.

(kk)
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