Borussias Trainer musste reagieren Was Rose an den Wechseln im Topspiel störte

Mönchengladbach · Borussias Trainer musste beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen personell immer wieder auf Spielsituationen reagieren. Das nahm ihm die Option, am Ende nochmal Frische und Wucht zu bringen.

 Marco Rose schaute nicht begeistert, als Breel Embolo früh raus musste.

Marco Rose schaute nicht begeistert, als Breel Embolo früh raus musste.

Foto: Ja/Poolfoto/Dirk PŠffgen

Marco Rose ist ein Trainer, der am liebsten agiert. Das ist der Auftrag an seine Mannschaft - und so ist es auch bei Wechseln. Schon oft hat Borussias Chefcoach mit guten Ideen ein Spiel nochmal nachhaltig beeinflusst, das aber ging beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen nicht. Er musste im Topspiel bei seinen Wechseln dreimal reagieren, das nahm ihm Gestaltungsmöglichkeiten in der Schlussphase. Darum gefiel Rose die Wechsel-Geschichte gegen Bayer nicht.

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Den Plan für den Tag hatte der Trainer natürlich vorab gefasst. Die Startelf von Frankfurt durfte auch gegen Leverkusen beginnen, erstmals in seiner Gladbach-Zeit schickte Rose in zwei aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen die gleichen elf Kicker auf den Rasen. „Nach dem Frankfurt-Spiel gab es keinen großen Grund, sich Gedanken über Umstellungen zu machen. Wir hatten eine Woche frei, waren gut reingekommen“, sagte Rose.

Gerade Breel Embolo war als Zehner mit seiner Wucht und seinem Engagement ein wichtiger Teil des Plans gegen Bayer. „Leverkusens Fünferkette gegen den Ball hatte auch damit zu tun, das wir Qualitäten haben, die mit Breel zu tun haben“, sagte Rose. Doch nach zwölf Minuten war der Plan dahin, Embolo musste verletzt raus nach dem unglücklichen Zweikampf mit Kai Havertz. Lars Stindl kam. Er machte einen guten Job, leitete später auch das 1:1 mit ein, doch ist er ein anderer Spielertyp als Embolo. Und somit ist auch das Spiel mit Stindl ein anderes.

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Auch nach der Pause machte eine Verletzung Roses Plan einen Strich durch die Rechnung. Er hatte vom 4-3-3-System auf ein 3-4-2-1 umgestellt, das zeigte gleich Wirkung: die Flügel kamen besser zur Geltung und auch aus dem Zentrum kam mehr in den Strafraum. Doch dann musste Tobias Strobl verletzt raus, Lazlo Bénes kam. Rose zog Ramy Bensabini zurück in die Dreierkette, um Strobl zu ersetzen. Oscar Wendt kam für Marcus Thuram, um Bensebainis Platz auf der defensiven linken Außenbahn wieder zu besetzen und die Statik zu halten. Ein defensiver Wechsel bei einem Rückstand – das ist normalerweise gar nicht Roses Thema.

Fünfmal kann Rose zwar insgesamt tauschen wegen der neuen Corona-Regel, doch weil das nur blockweise geht, konnte er zwei Wechselmöglichkeiten nicht nutzen. Patrick Herrmann, der in Frankfurt am Ende nochmal viel Betrieb gemacht hatte, wäre sicher eine Option gewesen, auch Raffael und Ibrahima Traoré hätten noch bereit gestanden, um neue Impulse in der Offensive zu setzen.„Ich hätte gern nochmal Frische und Wucht gebracht, aber ich musste immer auf das Spiel reagieren. Auf Dinge, die nichts mit Taktik zu tun haben. So konnten wir wenig strategisch so wechseln, dass es für viele Frische reicht“, sagte Rose.

Dienstag geht es für Rose und sein Team bei Werder Bremen (20.30 Uhr, live bei Sky) weiter. Wie es um Breel Embolo und Tobias Strobl bestellt ist, ist offiziell noch nicht kommuniziert, nähere Informationen wird es am Montag geben. Möglicherweise fehlen beide in Bremen. Rose muss da also erneut reagieren. Dann in Sachen Startelf.

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