Borussia-Trainer verwundert über Regel „Es fällt mir schwer, das als Fußballer zu akzeptieren“

Nach dem 3:3 in Frankfurt war Gladbach-Trainer Marco Rose zunächst erfreut über die Aufholjagd seines Teams. Irritiert zeigte er sich aber von der Regel, dass der Video-Assistent in einer Situation nicht eingreifen durfte.

Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach: die Einzelkritik der Fohlen
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Frankfurt - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Arne Dedert

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Borussen am Dienstagabend noch mit 1:3 zurück. Kapitän Lars Stindl sorgte mit seinem Doppelpack in der Nachspielzeit und seinem dritten Treffer dafür, dass die Gladbacher nicht als Verlierer vom Platz gingen. Cheftrainer Marco Rose lobte die Aufholjagd seines Teams, konnte aber mit der Regel, dass der Video-Assistent bei der Entstehung des Treffers zum zwischenzeitlichen 1:2 nicht eingreifen durfte. Wir haben die Aussagen zusammengefasst.

Marco Rose über…

…den Spielverlauf „Es ist wichtig, dass man so lange dran glaubt, bis das Spiel zu Ende ist. Ein Spiel schreibt immer seine Geschichte. Ich finde, wir haben am Anfang mit einem vollen Akku angefangen, wir waren sehr gut im Spiel. Richtig ist aber auch, dass wir irgendwann 1:3 hinten lagen. Die Rote Karte plus der Anschlusstreffer und der Glaube daran, hier noch was holen zu können, hat dafür gesorgt, dass die Jungs sich hinten heraus noch belohnt haben. Und ich denke, dass das in unserer Situation auch wichtig ist.“

…den rollenden Ball vor dem Freistoß, der zum 1:2 geführt hat „Eines vorweg: Ich hatte danach noch ein ganz entspanntes Gespräch mit dem Schiedsrichter. Das war wirklich gut. Der Ball hat nicht geruht bei der Ausführung des Freistoßes. Und es gibt Regeln. Und die Regel ist, dass der Ball ruhen muss. Das hat er nicht. Jetzt habe ich auch schon gehört, dass das keine Situation ist, wo der VAR eingreifen muss oder soll. Nur tue ich mich damit dann wieder schwer. Wo greife ich ein? Wo nicht? Wir haben letztes Jahr ein Tor weggepfiffen bekommen, weil Oscar Wendt der Ball am eigenen Sechzehner an die Hand gefallen ist, danach gab es noch 20 Stationen bis zum Tor. Da fällt es mir schwer, das als Fußballer nachzuvollziehen. Der Schiedsrichter hat es anders wahrgenommen in der Situation, das akzeptiere ich. Aber insgesamt ist es für mich schwierig einzuordnen, das muss ich ehrlich sagen.“

…seinen Kapitän Lars Stindl „Es ist noch nicht lange her, dass wir deutlich gemacht haben, wie wichtig er für uns ist, wie gut er in Form ist, dass er ein richtiger Kapitän ist. Das hat er heute wieder eindrucksvoll bestätigt. Er ist ein wichtiger Faktor für uns.“

…Gegentore nach Führung: „Man durchlebt immer wieder bestimmte Phasen im Fußball. Wir diskutieren ja relativ häufig über Gegentore - mal nach Standards, mal nach eigenen Fehlern. Dann hat man eine Serie, in der man möglicherweise viele Spiele hintereinander zu null spielt. Dieses Jahr tun wir uns mit der einen oder anderen Führung schwer. Wir haben heute wieder geführt. Aber es gehört auch zur Wahrheit, dass wir das Spiel hinten raus von 1:3 auf 3:3 gedreht. Das ist dann schon eine außergewöhnliche Leistung der Mannschaft.“

(hgo)
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