Er sollte in Borussias Startelf stehen Rose gibt nach Lazaro-Verletzung erste Entwarnung
Mönchengladbach · Kurz vor dem Anpfiff in Bielefeld war klar: Valentino Lazaro wird für die Partie nicht zur Verfügung stehen. Beim Aufwärmen hatte er sich verletzt. Marco Rose gab nach der Partie eine erste Entwarnung.
Das neue Jahr hätte für Valentino Lazaro gleich mit einem Startelf-Einsatz beginnen können. Beim Auswärtsspiel der Borussen bei Arminia Bielefeld hatte ihn Cheftrainer Marco Rose für den rechten Flügel nominiert. Gemeinsam mit dem späteren Siegtorschützen Breel Embolo und Vorlagengeber Jonas Hofmann sollte Lazaro in der Offensive für Wirbel sorgen.
Doch kurz vor dem Spiel wurde Lazaro bei den Physios vorstellig und in der Leistengegend behandelt. Dann die Botschaft: Es geht nicht. Lazaro hatte während des Aufwärmens einen Schmerz verspürt. Patrick Herrmann ersetzte den Österreicher und kam so zu seinem 349. Pflichtspieleinsatz für Gladbach, womit er nun gleichauf ist mit Günter Netzer.
„Tino hat beim Warmmachen muskuläre Probleme bekommen. Wir haben das sofort untersucht“, sagte Rose nach dem 1:0-Erfolg. „Es ist wohl erst mal nichts Schlimmeres, eine leichte Zerrung möglicherweise. Aber wir wollten auch nichts riskieren, haben sofort reagiert und ihn rausgelassen“, gab Rose leichte Entwarnung.

Bielefeld - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik
Wie wichtig es bei Lazaro ist, kein Risiko einzugehen, zeigt der Blick in seine Verletzungshistorie. Im Sommer 2019 lief er bereits eine Woche nach seinem Wechsel von Inter Mailand zur Borussia im Freundschaftsspiel gegen Zweitligist Greuther Fürth (0:2) auf. Nach 30 Minuten musst er raus mit Schmerzen in der Wade. Die Diagnose: Muskelbündelriss. Lazaro fiel zwei Monate aus und feierte erst beim 1:0-Heimsieg gegen RB Leipzig sein Pflichtspiel-Debüt im Gladbach-Trikot.
Eine längere Ausfallzeit scheint dieses Mal aber nicht zu drohen. Somit könnte Lazaro, der in seinen zwölf Spielen für Borussia schon auf vier verschiedenen Positionen (Linksverteidiger, Rechtsverteidiger, Linksaußen, Rechtsaußen) eingesetzt wurde, schon im nächsten Heimspiel gegen den FC Bayern München (Freitag, 20.30 Uhr) wieder zur Verfügung stehen.
Einen persönlichen Titel hat der Österreicher in seiner kurzen Zeit in Gladbach schon abgesahnt: Sein spektakulärer Treffer in Leverkusen per „Scorpion-Kick“ wurde von den Borussia-Fans zum „Tor des Jahres“ 2020 gewählt. Auch von der ARD-Sportschau wird dieser Titel bald vergeben. Lazaro ist durch sein „Tor des Monats“, das er im November erzielt hat, automatisch dabei.