Rose freut die Neuerung Warum die neue Wechselregel ein Vorteil für Borussia ist

Mönchengladbach · In Frankfurt nahm Gladbachs Coach Marco Rose die Chance, fünf Spieler zu tauschen, wahr. Die Neuerung könnte Borussia im restlichen Verlauf der Saison durchaus zugute kommen. Spieler von der Bank brachten schon oft die Entscheidung.

 Marco Rose konnte in Frankfurt unter anderem Lars Stindl von der Bank bringen.

Marco Rose konnte in Frankfurt unter anderem Lars Stindl von der Bank bringen.

Foto: Poolfotos/Dirk Päffgen

Marco Rose hat die neue Gelegenheit, die sich ihm und seinen Trainer-Kollegen beim Restart der Bundesliga geboten hat, genutzt. Wegen der Kombination aus hoher Belastung und kurzer Vorbereitungszeit sind für den Rest der Saison fünf Wechsel pro Partie erlaubt. Diese können zu drei Zeitpunkten während des Spiels und in der Halbzeitpause getätigt werden. Rose wird diese Chance noch häufiger nutzen – denn besonders für Borussia dürfte die Neuerung eine richtig gute Sache sein. „Bei der Belastung ist das eine gute Entscheidung, das gibt uns die Möglichkeit, die Spieler zu entlasten“, sagte der 43-Jährige vor dem 3:1-Sieg in Frankfurt. Hinterher lobte er diese Änderung der Wechselregel erneut. „Das ist eine gute Maßnahme“, sagte Rose, nachdem er mehrere körperliche Probleme seiner Spieler aufgezählt hatte.

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Doch bei Borussia ist es nicht nur ein Gewinn, die Profis zu entlasten, sondern es gibt auch einen sportlichen Profit, der sofortige Auswirkungen hat. Schon mehrfach haben eingewechselte Profis den Borussen in dieser Saison zu Erfolgen verholfen. Sei es Marcus Thuram mit seinem Doppelpack beim 2:1 im Heimspiel gegen Düsseldorf oder Alassane Plea beim 3:2 in Augsburg – das Team besitzt sehr große Joker-Qualitäten.

„Ich kann den Jungs nur offen und ehrlich sagen, wie ich denke und warum wir uns so entscheiden. Trotzdem wird der ein oder andere damit nicht zufrieden sein und dann kann ich nur gucken, wie reagiert wer. Und es macht total Sinn, dass alle so reagieren wie Lasso“, sagte Rose nach dem Augsburg-Spiel. „Das erwarte ich und es bringt ihn natürlich auch wieder in eine gute Position, er hat so reagiert, wie ich mir das vorstelle.“

Das kann man in großen Teilen auch von den Spielern behaupten, die in Frankfurt in die Partie kamen. Zwar gab es keine Torbeteiligungen der eingewechselten Profis, aber eine Reihe an guten Aktionen. Patrick Herrmann kurbelte mit seiner Schnelligkeit und Leidenschaft das Offensivspiel der Borussen nochmal an, er bereitete Jonas Hofmanns Mega-Chance, bei der er aus wenigen Metern an Frankfurts Martin Hinteregger scheiterte, vor und hatte kurz vor Schluss selbst noch eine Großchance. Lars Stindl hatte bei seinem Freistoß aus 22 Metern, der auf dem Tornetz landete, ebenfalls einen starken Abschluss. Der Kapitän war auch an der Hofmann-Szene beteiligt, er spielte zuvor den „tödlichen“ Pass auf Herrmann.

Und selbst Laszlo Bénes und Tony Jantschke, die nur wenige Minuten zum Einsatz kamen, zeigten, wie viel Qualität Borussia in ein laufendes Spiel noch von der Bank bringen kann. Bénes trieb in der Offensive nochmal an, Jantschke zeigte seine defensive Stabilität. Die brachte auch Oscar Wendt in der Schlussphase ins Spiel, nachdem er den entkräfteten Ramy Bensebaini ersetzen musste.

In Ansätzen hat man im ersten Spiel nach dem Restart schon erkannt, dass die Fünf-Wechsel-Regel Borussia sehr zugute kommt. Zumal neben den fünf in Frankfurt eingewechselten Spielern noch eine Reihe an weiteren Akteuren, die das Spiel beleben könnten auf der Bank saßen. Christoph Kramer, Raffael und Ibrahima Traoré kamen am vergangenen Samstag nicht zum Einsatz. Diese Namen zeigen, auf welch starken Kader Rose in dieser Saison zurückgreifen kann. Und weil die Breite der Teams aufgrund der großen Belastung eine Rolle im Endspurt spielen wird, ist die neue Regel ein Plus für Borussia.

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