Borussias Stürmer schon mit viertem Strafstoß-Assist Rose erklärt Thurams Elfmeter-Rezept

Mönchengladbach · Der Franzose wurde gegen Donezk schon zum vierten Mal elfmeterwürdig gefoult. Marco Rose erklärt, woran es liegt, dass immer wieder er in diese Situationen verwickelt wird.

 Mit fairen Mitteln ist Marcus Thuram (rechts) kaum zu stoppen.

Mit fairen Mitteln ist Marcus Thuram (rechts) kaum zu stoppen.

Foto: AP/Martin Meissner

Marcus Thuram hat beim 4:0 gegen Donezk seinen Kollegen Jonas Hofmann eingeholt. Beide sind nun mit sechs Assists die besten Vorlagengeber der Borussen in dieser Saison. Doch Hofmann und Thuram unterscheiden sich bei dieser Fähigkeit, der verletzte deutsche Nationalspieler setzt seine Mitspieler vor allem mit klugen und genauen Pässen oder Flanken bei Standardsituationen in Szene. Thuram macht das auch, doch nur zwei von sechs Vorlagen resultierten aus seinen Zuspielen.

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Seine große Stärke: Das Herausholen von Elfmetern. Gegen Donezk wurde der französische Neu-Nationalspieler bereits zum vierten Mal in dieser Spielzeit im gegnerischen Strafraum gefoult – zuvor passierte das schon in Köln, beim Inter-Auswärtsspiel und gegen Wolfsburg. Weil er auch das Handspiel von Moussa Niakhaté beim 3:2-Sieg in Mainz provozierte (was nicht in den Statistiken als Assist gewertet wird), war es schon der fünfte Strafstoß, den Thuram ermöglichte.

Da Borussia vom Punkt schon seit längerer Zeit eine enorme Sicherheit hat und in dieser Saison all ihre sechs Strafstöße verwandelte (dreimal Lars Stindl, zweimal Hofmann, einmal Ramy Bensebaini) sind Thurams Aktionen Gold wert. Doch warum ist es immer wieder der Franzose, der bei diesen Situationen involviert ist. „Er hat die Bereitschaft, immer wieder solche Wege zu machen, sich in die Box zu arbeiten und dort sich in Zweikämpfen durchzusetzen. Seine Dynamik und seine Physis helfen ihm dabei“, erklärt Marco Rose das Elfmeter-Rezept von Thuram. „Aber natürlich auch sein fußballerisches Vermögen, um Eins-gegen-Eins-Situationen zu lösen. Er erkennt auch die tiefen Laufwege, er hat einfach ein gutes Gefühl dafür. Er kommt immer eher vom Flügel, aber er ist schon auch ein Stürmertyp, der Richtung Tor gefährlich werden kann.“

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Was dem Stürmer, der sich in seinen eineinhalb Jahren zu einem der hoffnungsvollsten Spieler in der Bundesliga entwickelt hat, entgegenkommt, ist seine Fitness. Nach monatelanger Pause kehrte Thuram erst zu Saisonbeginn zurück, doch mittlerweile hat er alle Rückstände aufgeholt und ist wieder bei 100 Prozent.

Bei einem Spieler wie ihm, einem bulligen, aber sehr schnellen Mann, ist das sehr auffällig. Thuram braucht seine Kraft, um den gewaltigen Körper ins Tempo zu bringen und dabei noch seine Technik einzusetzen. Wenn das gelingt, ist er kaum zu stoppen, da ist Thuram zu schnell für die gegnerischen Verteidiger. Und das resultiert häufig in einem Elfmeter und damit in einem Tor für die Borussia.

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