„Ich als Trainer muss das vorleben“ Rose will nach erneuter Borussia-Niederlage vorangehen
Mönchengladbach · Borussia kassierte gegen Bayer Leverkusen die nächste Niederlage. Im Anschluss nannte Gladbach-Trainer Marco Rose die Dinge, auf die es in der nächsten Woche vor allem ankommen wird.

Borussia - Leverkusen: die Fohlen in der Einzelkritik
Beide Trainer, Peter Bosz auf Seiten von Bayer Leverkusen und Marco Rose als Borussia-Coach, hatten vor dem Bundesliga-Treffen ihrer Mannschaften betont, endlich wieder ein Ergebnis einfahren zu wollen. Die Leverkusener erfüllten die eigenen Erwartungen mit dem 1:0-Sieg, entsprechend ernüchtert bewertete Rose die Partie.
„Ich bin mit dem Ergebnis unzufrieden“, sagte Rose, dessen Team in der ersten Halbzeit vor allem zusehen musste, wie der Ball durch die Reihen der Gäste zirkulierte, die deutlich mehr Ballbesitz hatten. „Da hatte Leverkusen Vorteile, weil wir dort zu ungeduldig im Pressing waren. Wir wollten höher verteidigen, aber Leverkusen hatte ein gutes Positionsspiel, das war nicht so leicht. Wir haben uns auseinanderziehen lassen und dadurch Räume geöffnet, die Leverkusen genutzt hat“, analysierte Rose.
Im zweiten Durchgang machte es Gladbach gegen den Ball zwar besser, doch Patrik Schick machte mit seinem Tor in der 77. Minute die Borussen-Hoffnungen zunichte. „Es ist bitter, wenn man das dann hinten raus 0:1 verliert. Es war kein Spiel, das man verlieren muss. In unserer Situation hätten uns Punkte gutgetan“, sagte Rose.

Gladbach - Leverkusen: die Reaktionen zum Spiel
Wieder wurde es nichts, wieder gingen die Gladbacher als Verlierer vom Platz. Zum fünften Mal in Folge, wodurch die Unruhe im Umfeld des Vereins weiter genährt wurde. „Wir befinden uns nun in einer sehr herausfordernden Situation. Die größte Herausforderung wird es nun sein, in das nächste Spiel zu gehen und die Lockerheit und den Glauben zu bewahren. Ich als Trainer muss das vorleben und vorangehen“, so Rose.
Das erneute Negativ-Erlebnis dürfte an seinen Spielern nagen. Rose weiß: Nur durch Siege kann sich Borussia das Selbstvertrauen wieder zurückholen, nur Erfolge helfen dabei, die vielzitierte Leichtigkeit wieder zu erlangen. Bis zum kommenden Freitag, wenn Borussia beim FC Augsburg zu Gast ist, hat er nun Zeit, daran mit seiner Mannschaft zu arbeiten.
„Wir haben am Dienstag ein Pokalspiel gespielt, wo eine Menge Leichtigkeit zu erkennen war. Im Alltagsgeschäft Bundesliga hatten wir eine Anfangsphase, wo wir nicht so gut ins Pressing gekommen sind. Da ist es völlig normal, dass die Jungs anfangen nachzudenken. Sie wollen unbedingt, das führt dann auch mal zu leichter Verkrampfung“, musste Rose feststellen.
Was drei Punkte bewirken können, sah er nach dem Abpfiff am Samstagnachmittag beim Gegner. „Die Leverkusener haben in einer ähnlichen Situation gesteckt vor dem Spiel. Jetzt verspüren sie große Erleichterung, viel Freude und wahrscheinlich viel Lust auf das nächste Spiel, weil sie da wieder drei Punkte holen können“, sagte Rose, der weiterhin betont, dass sein feststehender Wechsel zu Borussia Dortmund keinen Einfluss auf die tägliche Zusammenarbeit zwischen seinen Spielern und ihm habe.
„Es haben sich nicht so viele Dinge geändert. Die Stimmung im Training ist so wie immer. Natürlich ist Unterstützung von allen Seiten auch in einer schwierigen Phase vor allem für die Jungs“, sagte er in Richtung der Gladbach-Anhänger.