Geburtstagsständchen nach Pokalspiel Borussias Fans machen Rose das schönste Geschenk

Mönchengladbach · Wie sein Vertreter Alexander Zickler dürfte auch Marco Rose mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Pokal zufrieden gewesen sein. Hinterher gab es für Borussias Trainer noch einen besonderen Moment mit den Zuschauern.

 Marco Rose hat derzeit allen Grund zur Freude.

Marco Rose hat derzeit allen Grund zur Freude.

Foto: dpa/Marius Becker

Am Tag nach dem 8:0 im DFB-Pokal gegen den FC Oberneuland war Marco Rose wieder voll in seinem Element. Beim Training mit den Akteuren, die am Samstag gar nicht oder nur kurz zum Einsatz kamen, war er lautstark, motivierend und fordernd bei der Sache als Cheftrainer. Im Spiel gegen den Viertligisten hatte sich Rose aufgrund seiner Rotsperre noch zurückhalten müssen. Eigentlich wollte der Coach unentdeckt bleiben, doch im Laufe der zweiten Halbzeit fingen ihn die Kameras ein. Nach dem letzten Tor durch Florian Neuhaus saß er vor einer Loge im Stadion und notierte sich etwas auf einem Zettel.

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Rose wird weitgehend zufrieden gewesen sein mit dem, was er von Außen zu sehen bekam. Borussia hat die Favoritenrolle so ausgespielt, wie es sich das Trainerteam von ihr erhofft hat, das bestätigte Alexander Zickler, der am Samstag für ein Spiel den Chefposten innehatte. Doch eines der schönsten Erlebnisse für Rose dürfte das Zusammenspiel mit den 300 Fans gewesen sein, die im Pokalspiel im Stadion dabei gewesen sind.

Der Trainer ist bekannt dafür, ein sehr inniges Verhältnis zu Borussias Anhängern zu pflegen. Er plädierte im Laufe der vergangenen Saison schon dafür, Wege zu finden, um die Saison nicht vor leeren Rängen starten zu können. Dieser Wunsch könnte ihm nun tatsächlich gewährt werden, da die Politik angekündigt hat, ab der kommenden Woche mehr als die gegen Oberneuland erlaubten 300 Zuschauer in den Stadien in Nordrhein-Westfalen zulassen zu wollen. Beim ersten Heimspiel gegen Union Berlin (26. September, 15.30 Uhr) könnten schon ein paar tausend Gladbacher im Borussia-Park dabei sein.

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Doch auch 300 Mann können stimmungsvoll sein, wie das Spiel am Samstag gezeigt hat. Anders als zuvor beim Testspiel gegen Greuther Fürth (0:2) gab es diesmal wieder Anfeuerrungsrufe, die Vereinslieder und weitere emotionale Ausbrüche von der Tribüne. „Man hat sich das vor ein paar Monaten nicht vorstellen können, dass man glücklich darüber ist, dass mal 300 Fans da sind, das ist schon eine ganz andere Atmosphäre. Auch wenn wir uns natürlich wünschen, dass bald noch mehr da sind“, sagte Rose.

Doch es gab nicht nur Stimmung. Nach dem Abpfiff schmetterten die Borussia-Fans noch ein Geburtstagsständchen für Rose, der am Freitag 44 Jahre alt geworden war. „Das hat Knippi (Stadionsprecher Torsten Knippertz, der die Fans zum Ständchen aufforderte, Anm. d. Red.) hervorragend organisiert. Da saß ich noch oben und ich habe mich sehr darüber gefreut“, sagte Rose.

Entsprechend glücklich ging Borussias „Boss“, wie er auf den Social-Media-Kanälen des Klubs genannt wird, aus dem Stadion und fuhr mit Zickler nach Hause in die gemeinsame WG. „Da werden wir noch ein bisschen über das Spiel reden und vielleicht auch ein Bierchen trinken. Aber unsere Familien sind da, da wird es also auch andere Themen geben. Es wird ein gemütlicher Abend“, sagte der eigentliche Offensivcoach der Borussen. Für Rose dürfte es mit dem Sieg und den Eindrücken der Fans vor allem auch ein glücklicher Abend gewesen sein.

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