Ministerium kippt Quarantäne-Plan Borussia kann Rückspiel doch nicht in Manchester bestreiten

Mönchengladbach · Borussias Champions-League-Rückspiel gegen Manchester City findet nun kurzfristig ebenfalls an einem neutralen Ort statt. Die Gladbacher müssen dafür eine hohe Entschädigung zahlen.

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Foto: AP/Martin Meissner

Borussia Mönchengladbach wird in der kommenden Woche nicht wie geplant zum Champions-League-Spiel nach Manchester reisen können. Aufgrund der in Deutschland geltenden Einreisebestimmungen hätte die Reise nach England nun eine 14-tägige Quarantäne nach sich gezogen, von der alle Mitreisenden, also Mannschaft und Staff, betroffen gewesen wären. Das teilte der Verein am Mittwoch mit.

Zuvor hatte es geheißen, die Quarantäne für Einreisende nach Nordrhein-Westfalen könne durch negative Coronatests auf fünf Tage verkürzt werden. Das Gesundheitsministerium hat diese Sonderregelung inzwischen aber aus der Verordnung genommen, was die Pläne der Gladbacher am Dienstag durchkreuzt hat.

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Der Verein nahm deshalb im Anschluss Kontakt zur Uefa auf, um mitzuteilen, dass die Mannschaft nicht nach England reisen könne. Manchester City entschied sich daraufhin, die Partie, für dessen Austragung sie als Heimklub verantwortlich sind, nach Budapest zu verlegen. Dort fand schon das Hinspiel, das City mit 2:0 gewann, zwischen beiden Teams statt. Gespielt wird wie geplant am 16. März um 21 Uhr.

Für Borussia wird das teuer, denn der Klub muss für die Verlegung und den Aufwand, der nun für Manchester City entsteht, eine Entschädigung in Höhe von zehn Prozent des Startgeldes an die Briten zahlen. Das genaue Startgeld hat die Uefa noch nicht kommuniziert. In der vergangenen Saison waren es 15,25 Millionen Euro, Borussia muss also mit rund 1,5 Millionen Euro rechnen.

Ursprünglich war vorgesehen, dass sich die Borussen nach der Rückkehr aus England für weitere fünf Tage ins vereinseigene Hotel begeben. Dort hätten sie sich nur zwischen dem Trainingsplatz und ihren Zimmern bewegt. Lediglich die Reise zum Spiel beim FC Schalke 04 (20. März, 18.30 Uhr) hätte die Isolation unterbrochen. Diesen Plänen hatten die Deutsche Fußball Liga (DFL), der FC Schalke 04 und das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach zugestimmt. Am Montag danach hätten sich alle Borussen, die in dieser Zeit mehrmals getestet worden wären, mit negativen Tests aus der Quarantäne befreien können.

Jetzt geht es für die Gladbacher also erneut nach Budapest, wo die Corona-Inzidenz aktuell bei 409 (Stand: 10 März) liegt. In Manchester beträgt sie 60, in Mönchengladbach 40.

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