Ausleihe kein Thema Darum soll Doucouré bei Borussia bleiben

Mönchengladbach · Mamadou Doucouré soll im Winter nicht verliehen werden. Marco Rose hofft auf die baldige Pflichtspiel-Premiere des Franzosen bei den Profis.

 Borussia wird Mamadou Doucouré in diesem Winter nicht verleihen.

Borussia wird Mamadou Doucouré in diesem Winter nicht verleihen.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

In der Rückrunde soll etwas passieren, worauf man schon lange bei Borussia wartet – Mamadou Doucouré soll im neuen Jahr endlich seinen ersten Profieinsatz bei Gladbach haben. „Mamadou arbeitet sich immer näher heran. Ich bin davon überzeugt, dass er uns bald helfen kann“, sagt Trainer Marco Rose. „Und wenn er dann sein erstes Pflichtspiel für uns macht, wird das sicher eine sehr emotionale Angelegenheit, auf die wir uns alle freuen.”

Vor dreieinhalb Jahren kam Doucouré von Paris Saint-Germain an den Niederrhein. Seither plagt ihn eine schlimme Verletzungsmisere, unter anderem zog er sich mehrere Muskelbündelrisse im Oberschenkel zu. Seit etwas über einem halben Jahr ist der französische Verteidiger ohne schwere Blessuren, er wird äußerst behutsam aufgebaut. In der U23 kam Doucouré immerhin schon zu sechs Einsätzen, beim 4:1 gegen den Wuppertaler SV stand er sogar 74 Minuten lang auf dem Platz. Er war auch schon zweimal im Profikader beim 5:1 in der Liga gegen Augsburg und beim Europa-League-Spiel in Istanbul gegen Basaksehir FK (1:1).

Doch in den vergangenen Wochen musste Doucouré wieder kürzer treten. „Er hatte jetzt wieder eine Muskelverhärtung, was bei ihm ein sensibleres Thema ist, es war aber nichts Schlimmes“, erklärt Sportdirektor Max Eberl im Gespräch mit unserer Redaktion. „Unser Ziel war es, ihn über die Hinrunde aufzubauen, damit er in der Rückrunde angreifen kann. Nun gab es diesen kleinen Rückschlag, nach dem er die Winterpause nutzen muss, um zu regenerieren und dann in der Vorbereitung sein Programm zu absolvieren. Und hoffentlich wird er es dann bis zum Sommer geschafft haben, ein echter Kontrahent im Kader zu sein. Danach wird man schauen, was der beste Weg ist.“

Denn der Vertrag von Doucouré läuft nur noch eineinhalb Jahre lang bis 2021. Bis dahin wird Borussia eine Entscheidung fällen müssen, ob sie den 22-Jährigen weiter bei sich beschäftigen will. Ein heikles Thema, da bei dieser Personalie nicht nur sportliche Aspekte eine Rolle spielen, sondern es auch um den Menschen Doucouré gehen wird. Auch wenn es eine emotionale Sache ist, ist eine Zukunft vor allem dann denkbar, wenn er sich in den nächsten Monaten wirklich zu einer ernsthaften Alternative – auch für die weitere Zukunft – entwickelt und körperlich stabil bleibt.

Damit das passiert, hat Eberl bereits eine Entscheidung getroffen, er wird auf jeden Fall in Gladbach bleiben. Anders als andere Talente soll sich Doucouré aufgrund seiner Verletzungshistorie nicht bei einem anderen Klub für die Zukunft anbieten. „Im Winter ist es kein Thema, Mamadou zu verleihen“, sagt Eberl.

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