Leser-Wahl des besten Borussia-Coaches Favre ist Trainer 1b nach Weisweiler

Mönchengladbach · Der Schweizer Lucien Favre bekam bei unserer Wahl des besten Borussen-Trainers nach Hennes Weisweiler die meisten Stimmen. Er landete mit 37 Prozent der Stimmen vor Udo Lattek und Jupp Heynckes.

Lucien Favre.

Lucien Favre.

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Borussias Fans haben Lucien Favre einst „Hennes“ gerufen. Das ist eine Art Ritterschlag in Mönchengladbach. Denn wer das Prädikat bekommt, der wird verglichen mit dem Meistertrainer aus den sagenhaften Siebzigern, in denen die legendäre „Fohlenelf“ unter Weisweilers Anleitung eine der besten Mannschaften der Welt wurde. Favre, der Gladbach im Februar 2011 in sportlich prekärster Lage übernahm, reanimierte, aufpäppelte und rettete, um danach aus dem Fast-Absteiger einen Champions-League-Teilnehmer zu machen, ist daher nicht ganz überraschend für die Fans der beste Gladbach-Trainer nach Weisweiler.

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37 Prozent der Stimmen bekam der Schweizer bei unserer Wahl, in der es um den „Vize“ Weisweilers ging. Damit lag er vor dessen direktem Nachfolger Udo Lattek (1975 bis 1979, 22 Prozent) und Jupp Heynckes (1979 bis 1987, 15 Prozent), der als junger Trainer Borussia in zwei Endspiele (Uefa-Cup, DFB-Pokal) und regelmäßig ins internationale Geschäft führte.

Favre hat gerade den jüngeren Gladbacher Fan-Generationen einen Gegenentwurf gegeben zur großen alten Zeit. Sein Team war zwar von Titeln, wie sie Weisweilers Fohlen holten, weit entfernt, doch wie der Meistertrainer lehrte Favre seinen Borussen das feine Spiel und sorgte für Euphorie nach vielen recht tristen Jahren. Marco Rose, der neue Trainer, der den Aufschwung, den Favre eingeleitet hat, in die Zukunft übersetzen soll  mit einem neuen Ansatz, wurde Vierter in der Wahl vor Retter und Erneuerer Hans Meyer und dem letzten Titel-Trainer Bernd Krauss.

Das zeigt, dass sich Rose in kurzer Zeit viel Vertrauen bei den Fans erarbeitet hat. „Die heutige Borussia erinnert mich an die aus den 70ern“, schwärmte zuletzt Winfried Schäfer, einer der Meisterspieler von einst im Interview mit unserer Redaktion. Dass die Mannschaft um den Zampano Günter Netzer für immer ebenso unvergleichlich sein wird wie ihr Trainer, ist klar. Doch wenn sich Trainer und Team den Vergleich verdienen, ist es ein Qualitätsmerkmal. Wie bei Lucien Favre.

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